BSA B65 Scrambler: Mit ein paar wenigen Retuschen
BSA B65 Scrambler: Variante der Gold Star im angesagten Scrambler-Style
BSA stand einst für Birmingham Small Arms Company. Die Waffenfabrik baute ab 1903 erfolgreich Motorräder. Unfähige englische Manager schafften es in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren, die gesamte, einst führende britische Motorradindustrie zu verschrotten. Im Zuge dieser unbeabsichtigten Vernichtungsaktion verschwand 1973 auch BSA, zwischenzeitlich der grösste Motorradhersteller der Welt.
Der indische Automobilkonzern Mahindra kaufte 2016 die Namensrechte und brachte 2021 die BSA Gold Star auf den Markt, benannt nach einem einst ab 1938 gebauten BSA-Spitzenmodell, angetrieben von einem flüssigkeitsgekühlten Einzylindermotor mit 652 ccm.
Nun wurde in England die BSA B65 Scrambler vorgestellt, eine mild offroadisierte Variante der Gold Star. Die Drahtspeichenräder sind mit grobstolligen Pirelli Scorpion STR Rally bereift. Das Mass fürs Hinterrad wurde beibehalten (17 Zoll), das Vorderrad von 18 auf 19 Zoll vergrössert. Der vordere Kotflügel ist hochgelegt – und schon ist der Scrambler fertig. Auf eine aufwändig hochgelegte Auspuffanlage wird verzichtet.
Somit sind fast alle Eckdaten der Scrambler-Designvariante mit jenen der Gold Star identisch: 45 PS bei 6500/min, 55 Nm bei 4000/min, 5 Gänge, Stahlrohrrahmen, konventionelle Teleskopgabel, zwei Federbeine hinten, Federwege 120/108 mm, Scheibenbremsen mit Zweikanal-ABS.
Damit ist unter anderem gesagt, dass die BSA B65 Scrambler für harten Geländeeinsatz eher nicht so taugt und dass sie mit A2-Führerschein gefahren werden kann. Von einer Markteinführung in Europa in der zweiten Jahreshälfte 2025 ist die Rede, der Preis ist noch nicht berannt. Die technisch weitgehend identische Gold Star ist ab 7499 € zu haben.