KTM AG will Schuldentilgungsquote ohne Raten zahlen
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Am 25. Februar fallen für die KTM AG wichtige Entscheidungen
Im Rahmen einer Sitzung des Gläubigerausschusses im Sanierungsverfahren der KTM AG wurde der bisherige Plan abgeändert und den Gläubigern ein neues Angebot unterbreitet. Die bereits avisierten 30 Prozent Schuldentilgungsquote will KTM nun nicht über zwei Jahre erfüllen, sondern das Geld als «Barquote» sofort in einer einzigen Tranche auszahlen.
KTM soll die angebotene Barquote dann bis zum 15. April beim Sanierungsverwalter hinterlegen. Geht man von aktuell knapp zwei Milliarden Euro an Schulden aus, über die Anerkennung der Forderungen wird noch verhandelt, so wären das etwa 600 Millionen Euro. Die Mittel für die Barquote sollen laut KTM von den Eigentümern, neuen Investoren und Banken aufgebracht werden.
Laut KTM befinde sich der Investorenfindungsprozess durch die CitiBank in einer entscheidenden Phase. Auch die Finanzierung für den Neustart der Produktion soll dann stehen. All das klingt danach, als wollten die KTM-Bosse verhindern, dass externe Investoren und Organisationen die Kontrolle übernehmen. Zuletzt hatte Remus-Miteigentümer und Pierer-Mobility-Vorstand Stephan Zöchling bestätigt, dass er sich wie etwa 20 andere Investorenkandidaten im Bieterverfahren befinde.
Am 25. Februar wird es spannend: Dann wird bei der Berichtstagsatzung über den Sanierungsplan abgestimmt. Auch die Investoren werden dann genannt. Bis 17. Februar sollen ein Bericht sowie ein Gutachten angefertigt und dem Gericht vorgelegt werden. Der schlimmste Fall, ein Konkursverfahren, hätte gemäß Sanierungsverwalter Peter Vogl böse Folgen: Dies würde die Zerschlagung des Unternehmens mit sich bringen und den Gläubigern stünden maximal 15 Prozent ihrer Forderungen in Aussicht.