KTM AG: Sanierungsplan wurde angenommen
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KTM AG: Gläubiger erhalten 548 Millionen Euro
Nach einer Marathon-Tagsatzung beim Landesgericht in Ried im Innkreis haben die Gläubiger der KTM AG am Dienstag den Sanierungsplan angenommen. Die Abstimmung und die Auszählung der Stimmen dauerten mehr als zwei Stunden.
Vor Gericht erschien am Dienstag neben KTM-CEO Gottfried Neumeister auch der ehemalige Mastermind und Co-Geschäftsführer Stefan Pierer. Der Andrang an Journalisten und privaten Gläubigern war enorm.
3850 Gläubiger hatten gegenüber der KTM AG Forderungen angemeldet. Bis zum 23. Mai muss das Geld für die Befriedigung der 30 Prozent-Quote hinterlegt werden. Diese Summe – nämlich 548 Millionen Euro – wird dann als Barquote an die Gläubiger überwiesen. Zahlbar ist das Geld innerhalb von 14 Tagen nach der rechtskräftigen Bestätigung des Sanierungsplans.
Der konkrete Sanierungsplan sieht nun die Überarbeitung der Produktionspläne vor. Bis Mitte März soll geklärt sein, in welche Projekte und Verträge die KTM AG eintritt.
Mitgesellschafter Bajaj hatte bereits 50 Millionen Euro hinterlegt. Damit wird ein Teil der 150 Millionen Euro an laufenden Kosten für die Aufnahme der Produktion gedeckt. Die restlichen 100 Millionen müssen bis zum 31. März aufgebracht werden.
Aktuell sind neben dem Partner Bajaj noch eine Handvoll potenzieller Investoren in der näheren Prüfung.