KTM: Außerordentliche Hauptversammlung Ende April

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Bei KTM wird das Eigenkapital in der Bilanz von 2024 auf Grund der eingefahrenen Verluste einen negativen Wert aufweisen. Durch die finanziellen Turbulenzen hat KTM quasi die Hälfte des Eigenkapitals verloren. Deswegen hat der Mutterkonzern Pierer Mobility AG für den 25. April eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen.
Bei dem Termin werden einige Punkte auf der Tagesordnung stehen. All dies dient der Beschaffung von frischem Kapital für die KTM-Mutter Pierer Mobility AG. Das vorerst bestätigte Investment von Partner Bajaj in der Höhe von 200 Millionen Euro – 150 Millionen sind ja bereits zur Aufnahme der Produktion geflossen – wird sich auch in der Form der Firmenanteile niederschlagen. Dazu werden neue Aktien ausgegeben, die etwa 150 Millionen Euro an frischem Geld in die Kassen bringen sollen.
Die Produktion hat sich 2024 durch die finanzielle Situation klarerweise verringert, das wurde auch in einer vom Unternehmen aufbereiteten Präsentation klar ersichtlich. Im Jahr 2024 wurden in Mattighofen 150.000 Motorräder gefertigt – im Jahr 2023 waren es noch 200.000. Doch damals wanderte eine Vielzahl der Bikes ins Lager – es gab eine Überproduktion.
Bajaj fertigte im Jahr 2024 etwa 120.000 Bikes, bei CFMOTO in China wurden knapp 40.000 Motorräder gebaut. 6.000 Motorräder rollten bei GASGAS in Spanien vom Band – von etwa 3.000 ist bei MV Agusta die Rede. Verkaufen konnte KTM laut Bilanz im Jahr 2024 292.000 Motorräder (319.000 wurden insgesamt hergestellt).
Im Jahr 2023 war das Volumen weltweit auf 372.000 Einheiten aufgeblasen worden – die Konsequenzen daraus sind bekannt. Nächster Termin: Bis 23. Mai müssen die Gelder für die Erfüllung der 30 Prozent Schuldentilgungsquote gegenüber den Gläubigern aufgestellt und auf das Konto von Sanierungsverwalter Peter Vogl überwiesen sein.