MotoGP: Katar-GP trotzt leeren Tribünen

Sachsenring-Party der NSU-Sportmäxe

Von Esther Babel
Die NSU-Sportmax feiert vom 02. bis 04. Mai 2025 bei der ADAC Sachsenring Classic ihr 70-jähriges Jubiläum. Dazu wird es neben vielen anderen Rennen auch vier Sonderläufe mit über 30 Sportmäxen geben.

Bei den NSU-Läufen finden sich auch zwei originale Maschinen, die unter anderem von Helmut Kassner gefahren wurden. Fans können die Maschinen bei einer Ausstellung im Fahrerlager 1 unter die Lupe nehmen. Das Jubiläum ist Grund genug einen genauerer Blick auf die besondere Geschichte der ersten Rennmaschine für Privatfahrer aus Neckarsulm zu blicken.

Zum Privatfahrer ‚degradiert‘ schaffte es Hermann Paul Müller 1955 im gleichen Jahr Motorrad-Weltmeister zu werden. Zuvor hatte NSU seine Rennabteilung aus verschiedenen Gründen eingestellt, sich im gleichen Zug aber entschlossen, engagierten Privatfahrer eine Rennversion der NSU Max zum Kauf anzubieten. Für 4000 Mark war die originale Sportmax mit 28 PS bei 8500 U/min zu erwerben.

Prototypen überzeugten Müller in der bereits abgelaufenen Saison. Er entschied sich als Privatfahrer mit der Sportmax bei der Weltmeisterschaft an den Start zu gehen. Überraschend hielt der mittlerweile 45 Jahre alte Deutsche der Konkurrenz stand und siegte sogar beim Großen Preis von Deutschland. Zum Ende der Saison trennten Müller nur drei Punkte vom Weltmeisterschaftstitel. Doch Bill Lomas wurde im Nachhinein für das Nachtanken mit laufendem Motor disqualifiziert. So wurde Müller am Grünen Tisch in seiner ersten Saison als Privatfahrer auf der neuen NSU Sportmax zum Weltmeister der 250er-Klasse gekürt.

Anfang der 1950er entwickelte Karl Kleinbach unter Leitung von Albert Roder den Max-Motor. Es galt zu klären, ob das Potenzial des Schubstangenmotors für den Renneinsatz taugte. Ab 1953 setze man den neuen Motor ohne großes Aufsehen zu erregen beim Grand Prix am Montjuich in Barcelona in der Privatmaschine von Kurt Knopf ein, der als Neunter über die Ziellinie fuhr ein. Zwar stand Weiterentwicklung der Rennfox und Rennmax in den Werksmaschinen im Fokus, doch wurde auch am Sportmax-Motor fieberhaft gearbeitet.

In den Folgejahren machten die Sportmäxe, so der offizielle Titel, auf den Rennstrecken Europas von sich reden. Nach Ende der Rennabteilung konnte sich das NSU-Werk vor Interessenten kaum retten. 245 Bestellungen mit internationalem Interesse gingen in kurzer Zeit beim deutschem Hersteller ein. Ausgeliefert wurden jedoch deutlich weniger, dabei schwanken die überlieferten Angeben zwischen 20-30 produzierten Sportmäxen.

Viele Titel auf Sportmäxen folgten in den kommenden Jahren. Deutsche Meister wie Hans Baltisberger und Helmut Kassner pilotierten eine Sportmax. Im Mai gibt es nun ein Wiedersehen mit den Motorrädern am Sachsenring.

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