Audi: Mit neuen Technologien in die Zukunft
Audi-Entwicklungsvorstand Dr. Ulrich Hackenberg präsentierte letzte Woche Vorabend der Jahrespressekonferenz im «Audi Gebrauchtwagenzentrum plus» in Eching den neuen Audi allroad shooting brake. Diese Konzeptstudie bildet gemäss Dr. Hackenberg die Kernwerte der Marke ab und steht unter anderem für die Kernkompetenz Elektromobilität – ein Zukunftsthema.
Und gleichzeitig ist die Plug-in-Technik ein kostbares Thema, das Hackenbergs Vorgänger Wolfgang Dürheimer verschlafen hat, was ihn 2013 seinen Vorstandsposten kostete.
«Diese Studio zeigt, was auf der Basis vom TT alles möglich ist», erklärte Dr. Hackenberg. «Wir machen uns natürlich Gedanken, was man aus so einer Ikone sonst noch alles machen kann. Deshalb ist diese Konzeptstudie entstanden. Da kommt vielleicht noch mehr. Warten wir mal ab!»
Die Themen Effizienz und Performance stehen bei Dr. Hackenberg als Audi-Group-Chef im Vordergrund. «Diese beiden Themen beissen sich ja ein bisschen», weiss er. «Es geht um Elektrifizierung, die sehr wichtig ist, Vernetzung natürlich. Die Assistenzsysteme spielen eine Rolle, damit das Fahren noch sicherer wird. Dazu gibt es das Komfortthema.»
Im Audi-Angebot existieren inzwischen 13 Effizienz-Fahrzeuge, die alle weniger als 5 Liter Verbrauch aufweisen.
Natürlich bleibt das Thema Leichtbau im Vordergrund, die Technologie geht vom Aluminium Richtung Mischbau. Dr. Hackenberg: «Das heisst, dass die Materialien am richtigen Ort richtig eingesetzt werden müssen, damit man alle Belange des Fahrzeugs sauber unter einen Hut bringt. Die Spaceframe-Technologie spielt nach wie vor eine grosse Rolle, dazu aber auch höchstfester Stahl, und wir scheuen uns auch nicht vor der Karbonfaser. Diese werden wir in Zukunft an der einen oder anderen Stelle, wo es Sinn macht, einsetzen. Wir haben in dieser Hinsicht viel Erfahrung. Lamborghini setzt ja schon seit drei Jahren eine Vollkarbon-Monocoque-Struktur ein. Karbon wird auch bei Audi als Werkstoff der Zukunft gesehen.»
Audi bekennt sich klar zum Elektrofahrzeug. «Diese Fahrzeuge werden sicher ihren Weg machen», meint Dr. Hackenberg. «Wir sind aber überzeugt, dass aktuell die Plug-in-Hybride für unsere Kunden den besten Mehrwert bieten. Der A3 e-tron ist ein schönes Beispiel dafür. Wir können mit ihm 50 km rein elektrisch fahren, vorzugsweise in der Stadt. Für die anderen Fahrstrecken nützen wir halt auch den Hybridantrieb, wenn es auf weiteren Strecken auch mal ein bisschen schneller vorwärts gehen soll. Ausserdem nützen wir die Assistenzsysteme ganz systematisch. Ich glaube, da führen wir den Wettbewerb an.»