Schwarme-Chaos: Sturzregen – Stromausfall - Abbruch
Nur zwei DM-Läufe und ein B-Lizenz-Lauf konnten in Schwarme bis zum Abbruch stattfinden
«Das war heute ein verkorkster Tag», stöhnte DMSB-Sportkommissar Josef Hukelmann aus Werlte, als der Abbruch des 70. Grasbahnrennens des MSC Schwarme feststand. Dem voraus ging ein stundenlanger Kampf gegen die Wettereignisse und deren offensichtliche Folgen, ein Stromausfall, der die Signalanlage am Rand des Niedersachsenrings mit Energie füttern sollte.
Die Deutsche Meisterschaft A-Lizenz Solo sollte das Highlight der 70. Ausgabe des Schwarmer Grasbahnrennens werden, doch da hatte zuerst einmal der Wettergott etwas dagegen. In der Mittagspause gegen 12.30 Uhr schüttete es nach Aufzug dunkler Wolken erstmalig schwer auf das Renngelände im Schwarmer Bruch hinab. MSC-Vorsitzender und Rennleiter Marc Wessel verschob daraufhin die Fahrervorstellung erst einmal um eine halbe Stunde.
Dann fanden zwei Läufe der DM und ein Lauf der B-Solisten statt, aber schon da schüttete es wieder wie aus Eimern. Da fiel zum ersten Mal auch der Strom an der Strecke aus. Die Techniker bekamen aber relativ schnell wieder Saft auf die Leitung.
Doch das war es letztlich mit dem Renntag. Die Grasbahn war sehr glitschig geworden, so dass man sich vorerst für eine einstündige Pause entschied. In der Zwischenzeit schien dann wieder die Sonne, aber gefahren konnte aufgrund der Bahnverhältnisse noch nicht. Die Fahrer diskutierten anschließend mit den Verantwortlichen lange darüber, wie es weitergehen sollte.
Nachdem man sich zum Weitermachen entschlossen hatte, entluden die mittlerweile aufgezogenen fast schwarzen Wolken ihr Wasser. Danach wieder Sonne, aber in der Zwischenzeit war auch kein Strom mehr um die Bahn für die Signalführung mit dem roten Warnlicht vorhanden. Man versuchte alles, aber der Fehler, wahrscheinlich ein Wasserschaden an der Leitung im Boden, ließ am Ende keine andere Entscheidung, als den Abbruch des Rennens zu.
Zur Erinnerung: Das rote Licht zum Abbruch eines Laufes ist zwingend notwendig, um etwaige Schäden, zum Beispiel nach einem Sturz, rechtlich abzusichern. Veranstalter und die Rennleitung wären in diesem Falle haftbar zu machen.
So gibt es wohl in diesem Jahr keinen Deutschen Langbahnmeister.