Bernd Diener: Einer von vier Deutschen bei der WM
Bernd Diener (vorne) und Stephan Katt (dahinter) sind permanente WM-Starter
Diener? Genau, Bernd Diener.
Das Alter hat in unserer Kultur kein gutes Image, schon mal gar nicht im Sport. Dass das Alter manchmal aber durchaus positive Überraschungen bereit hält, zeigt das Beispiel Bernd Diener. Der mittlerweile 58 Jahre alte Schwarzwälder aus Gengenbach fährt seit fast 40 Jahren Gras- und Sandbahnrennen und ist in der kommenden Saison wieder permanent in der Langbahn-Weltmeisterschaft dabei.
Seit 1981 ist Bernd Diener mit einer Internationalen Lizenz im Bahnsport unterwegs. 1986 erreichte er erstmals das Langbahn-WM-Finale und fuhr auf Platz 7. In den folgenden Jahrzehnten fuhr er noch 23 mal in der Weltmeisterschaft mit.
1999 holte sich Diener die Grasbahn-Europameisterschaft, ein Jahr später die Deutsche Meisterschaft. 2008 und 2012 wurde der Pilot vom MSC Berghaupten und MSC Werlte mit der deutschen Mannschaft Team-Weltmeister auf der Langbahn.
Von schweren Stürzen blieb Bernd Diener nicht verschont. 2012 drohte ihm nach einem Crash auf seiner Heimbahn in Berghaupten das Karriereende und 2016 musste er in Schwarme gar mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert werden. Aber immer wieder erholte sich der Gengenbacher und darf mittlerweile ob seiner Siege als «König vom Westfalenring» in Lüdinghausen tituliert werden.
Auch 2017 lief es bestens für Bernd Diener. «Das war die beste Saison, die ich jemals gefahren bin, auch wenn kein Titel dabei war», freut er sich auch heute noch über seine Erfolge vom Vorjahr. Bei Siegen wie in Lüdinghausen, Lübbenau oder Rastede düpierte er wiederholt die vielfach jüngere Konkurrenz und krönte seine Saison mit Platz 2 beim Challenge in Berghaupten und der damit verbundenen Qualifikation für die Langbahn-WM 2018.
Diener: «Ich wollte ich vor meinem Heimpublikum eine gute Vorstellung abgeben. Das habe ich souverän gemeistert. Darauf bin ich durchaus stolz.» Bernd Diener ist neben Vize-Weltmeister Michael Härtel, Martin Smolinski und Stephan Katt in der kommenden Saison einer von vier deutschen Permanent-Startern in der Langbahn-WM.
Für 2018 hofft Bernd Diener Spaß zu haben, gute Rennen zu fahren und verletzungsfrei zu bleiben. Neben den Grands Prix will der Oldie, der sich als solcher nicht fühlt, so viele Rennen mitnehmen, wie es terminlich geht.