Was Chris Harris über den neuen Godden-Motor sagt
1992 wurde der Schweizer Marcel Gerhard auf einem Godden-Motor in Pfarrkirchen Langbahnweltmeister. Live dabei war damals sogar die ARD, doch so wie die Sendeminuten im Ersten schwanden, so verschwand auch der Godden-Motor von der Bildfläche. Nachdem mit Martin Smolinski ein Fahrer auf Jawa Langbahn-Weltmeister wurde und so den Motoren von GM, die fast eine Alleinstellung auf dem Markt genossen, vor allem auf der Langbahn ein Konkurrent erwachsen ist, drängt mit dem Godden ein weiterer Motor zurück in den Markt.
Chris Harris testete insgesamt zwei Motoren in Herxheim. «Ich fuhr die Motoren zum ersten Mal», so der Engländer. «Für das erste Mal sind wir ganz zufrieden, wir alle lernen viel und versuchen mit kleinen Änderungen die richtige Richtung einzuschlagen und die Motoren weiter zu verbessern.»
Für Harris ist es neu, sich gezielt auf den WM-Auftakt am Vatertag im Waldstadion in Herxheim vorzubereiten. «Es ist das erste Mal, dass ich vor dem Saisonstart trainiere. Ich will in diesem Jahr besser vorbereitet sein als in den vergangenen Jahren. Die ersten Jahre waren Jahre, in den ich viel lernen musste», erklärte Harris gegenüber SPEEDWEEK.com und schließt Starts bei offenen Rennen vor dem WM-Auftakt nicht aus. «Wenn ein Rennen ist und ich habe Zeit, dann fahre ich auch offene Rennen auf der Sand- oder Grasbahn. Falls nicht, werde ich einige Speedwayrennen haben.»
Das Motiv hinter Harris’ gezielter Vorbereitung ist klar, denn der 36-Jährige kam in seinen ersten beiden WM-Kampagnen auf der Langbahn nur sehr schwer in die Saison. «Wir bereiten uns gezielt auf die Saison vor, denn ich möchte eines Tages Langbahn-Weltmeister werden und hoffe, dass ich mit einer besseren Vorbereitung besser in die Saison starten kann. In der Vergangenheit bin ich oft schlecht in die Saison gestartet und habe mich erst im Lauf der Saison gesteigert», so der WM-Achte 2018.
Dass Harris mit den Motoren aus dem Hause Godden in die neue Saison startet, will er nicht ausschließen: «Wenn die Motoren gut laufen, spricht nichts dagegen sie auch im Grand Prix einzusetzen. Wenn es nicht funktioniert, dann haben wir etwas in der Hinterhand. Aber wir glauben, dass sie funktionieren können.»
Neben den Zielen auf der Langbahn hat Harris, der 2007 als erster britischer Fahrer den Speedway-Grand-Prix in Cardiff gewann, auch Ziele auf der Speedwaybahn. «Ich will wieder in den Grand Prix kommen, wenn ich einen Qualifikationsplatz kriege», so der Mann aus Cornwall, der in Großbritannien für die Ipswich Witches und die Somerset Rebels in den Ligen ans Startband rollt.