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Kai Dorenkamp: Noch ein Ingenieur vom MSC Wagenfeld

Von Rudi Hagen
Kai Dorenkamp freut sich darüber, endlich wieder fahren zu können

Kai Dorenkamp freut sich darüber, endlich wieder fahren zu können

Kai Dorenkamp fährt wieder. Der Osnabrücker vom MSC Wagenfeld hat seine studien- und arbeitsbedingte Bahnsportpause beendet und will demnächst wieder mitmischen bei den Internationalen Solisten.

Der MSC Heidering Wagenfeld macht am 20. April wie in jedem Jahr zu Saisonbeginn mit seinem schon traditionellen Ostertraining für Solisten und Gespannteams auf sich aufmerksam. Diese Veranstaltung wird als echtes Event aufgezogen und man fragt sich, wann die rührige Truppe aus dem Landkreis Diepholz endlich mal ein eigenes Rennen auf die Beine stellen wird.

Und: Der MSC Wagenfeld scheint ein gutes Pflaster für intelligente Leute zu sein. Mit Sascha Stumpe, dem Zweitplatzierten beim Langbahnpokal 2018, fährt ein Wirtschaftsingenieur und angehender Doktorand für den MSC und auch Kai Dorenkamp (27) hat sein Studium abgeschlossen und arbeitet mittlerweile als Landschaftsbau-Ingenieur bei den Stadtwerken Osnabrück. SPEEDWEEK.com sprach mit «Luigi» Dorenkamp.

Hallo Kai, herzlichen Glückwunsch zum Ingenieur und zum Arbeitsplatz in deiner Heimat Osnabrück. Erzähl uns doch was darüber.

Danke schön. Ja ich arbeite seit August letzten Jahres bei den Stadtwerken Osnabrück und bin da für die Außenanlagen der drei Osnabrücker Bäder zuständig, das heißt, ich koordiniere die Teams, die damit beschäftigt sind. So konnte ich auch in meiner Heimatstadt wohnen bleiben.

Als wir uns im letzten Jahr beim Ostertraining in Wagenfeld gesehen haben, hast du von deiner Bachelor-Arbeit erzählt, die sich auch mit deinem Heimatverein, dem MSC Heidering Wagenfeld beschäftigt hat oder besser gesagt, mit der Strecke selbst.

Ja, das stimmt, in der Arbeit ging es um das Thema Bodenverbesserung und Streckenverbesserung am Heidering Wagenfeld. Diese Arbeit umfasste diverse bodenkundliche Untersuchungen, wie zum Beispiel Kleinstbohrungen, Ramm-Sondierungen, Messungen des Kalkgehaltes und Wasserinfiltrationsmessungen. Die Ergebnisse wurde dann mit exakt den gleichen Untersuchungen auf anderen Rennstrecken verglichen, durch Fragebögen, die ich unter den Fahrern ausgeteilt und betreut habe und dann wurde ermittelt, welche Strecken als gut oder nicht so gut empfunden werden. Daraus konnte man dann in Verbindung mit den Untersuchungsergebnissen sehen, was für Handlungsempfehlungen man aussprechen kann zur Streckenverbesserung des Heiderings in Wagenfeld.

Kommen wir zum Fahren selbst. Du steigst wieder ein ins Renngeschehen. Wie stehen die Vorbereitungen?

Meine Vorbereitungen für die neue Saison laufen schon seit geraumer Zeit, denn ich hatte ja eine lange Pause. Ich bin gerade dabei, dem Material den letzten Feinschliff zu verpassen. Ich fahre nach wie vor für den MSC Heidering Wagenfeld. Das erste Training konnte ich zwar nicht wahrnehmen, aber Ende März gibt es bei uns noch einen Termin, da werde ich dabei sein, wenn es das Wetter zulässt.

Am 7. April wird es dann auch schon ernst für dich, oder?

Ja, am ersten April-Wochenende geht es für mich los im holländischen Vries mit dem Auftaktrennen zur holländischen Meisterschaft, was sehr stark besetzt ist. Das ist immer ein gutes Rennen, um in die Saison hinein zu kommen.

Beim Ostertraining in Wagenfeld bist du auch dabei, nicht wahr?

Ja sicher, Samstag der 20. April ist ein Pflichttermin für mich. Startverträge habe ich bisher auch für Himmelfahrt in Lüdinghausen, am Pfingstmontag in Stadskanaal und am 16. Juni in Hechthausen.

Wie steht es um die Sponsoren?

Sponsoren habe ich nicht mehr viele. Nach gut eineinhalb Jahren Pause ist das ja auch fast kein Wunder. Ich finanziere das erstmal aus meiner eigenen Tasche und dann sehen wir mal, wie es so läuft.

Du strahlst aber wieder so wie früher, wenn du über Bahnsport redest.

Ja, ich freue mich tierisch auf die neue Saison, endlich mal wieder fahren zu können. Das kann sich niemand vorstellen, wie blöd das war, nicht mitfahren zu können. Ich habe einfach zu sehr in der Uni und dann in der neuen Arbeit dringesteckt. Ich bin froh, wenn es endlich wieder losgeht auf Gras und Sand. Ich will wieder voll angreifen und mitmischen im Renngeschehen.

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