Morizes-GP: Motorschaden bremste Stephan Katt
Stephan Katt hofft auf ein gutes Rennen in Mühldorf
Zunächst lief alles ganz nach dem Geschmack des 35-Jährigen. Nach einem Trainingssturz am Vortag hatte Stephan Katt scheinbar die perfekte Motorradeinstellung für das Flutlichtrennen auf der 550-Meter-Bahn gefunden, konnte in den Vorläufen sowohl den WM-Führenden Jannick de Jong aus den Niederlanden sowie den Zweiten im Gesamtklassement, Erik Riss aus Bad Wurzach, schlagen und schaffte mit zehn Punkten aus den fünf Vorläufen den Sprung ins Halbfinale der Top-10.
Was folgte, war für den «Catman» mehr als ärgerlich. «Ich habe bereits in meinem letzten Vorlauf gemerkt, dass der ansonsten gut eingestellte Motor Probleme machen würde», so Katt, der vor dem Halbfinale mit seinem Team fieberhaft an der Technik arbeitete. «Ich wusste, worauf es ankommen würde und wir arbeiteten unter Hochdruck. Leider ist die Zeit bei einem Rennen extrem limitiert.»
Was sich bereits angedeutet hatte, sollte bittere Realität werden. Im Halbfinale, das über den Einzug in den Lauf der fünf bestplatzierten Akteure des Rennens entscheiden sollte, kam es für den gebürtigen Kieler zum GAU. «Nach dem Start lief es noch ganz gut, doch dann in der zweiten Runde verabschiedete sich mein Motor und ich konnte nur noch ohne Leistung ausrollen, um an letzter Stelle das Motorrad über die Ziellinie zu schieben.»
Katt hätte den Lauf gewinnen müssen, um ins Finale zu kommen.
Trotz der verpassten Finalteilnahme in Morizes lässt sich der Catman nicht demoralisieren. Immerhin bleibt mit dem Rennen in Mühldorf am 28. September noch ein WM-Lauf, um das Punktekonto aufzustocken.
Eine WM-Medaille zu holen, wird für den dreifachen Europameister jedoch extrem schwierig. Vor Mühldorf führt Jannick de Jong mit 56 Punkten, es folgen Mathieu Trésarrieu (54), Erik Riss (51), Richard Hall (48), Joonas Kylmäkorpi (43) und Katt (38).