Erik Riss: «Ich kann Weltmeister werden – und will!»
In Eenrum fühlte sich Erik Riss nicht sehr wohl
Nach der Absage des Eenrum-GP besteht die Langbahn-Weltmeisterschaft 2014 nur noch aus vier Rennen. Nach den Grands Prix in Herxheim und Marmande führt der Niederländer Jannick de Jong vor dem Rennen in Morizes am kommenden Samstag fünf Punkte vor dem Oberschwaben Erik Riss. SPEEDWEEK.com sprach mit dem Deutschen Meister.
Hättest du in Eenrum eher Punkte auf de Jong aufgeholt oder weitere eingebüßt?
Die ersten beiden Läufe lief es bei mir nicht grade positiv. Dass ich im ersten Lauf von de Jong überholt wurde, das hat mir mächtig gestunken. Ich war an dem Tag nicht wirklich gut drauf, hatte nicht das Gefühl, dass ich etwas reißen könnte.
Also war die Absage für dich eher positiv?
Positiv will ich nicht sagen, ich weiß ja nicht, wie das weitere Rennen ausgegangen wäre. Nach den zwei Läufen konnte ich es aber nicht bereuen, dass es abgesagt wurde, weil ich da schon zwei Punkte auf de Jong verloren hatte. Aber ich wäre natürlich auch gerne weitergefahren, ich wollte die verlorenen Punkte wieder gutmachen.
Bei den zwei ausstehenden Rennen in Morizes und Mühldorf: Wo siehst du dich im Kampf mit de Jong?
Ich denke, er wird bei beiden Rennen schnell sein, er ist der Mann, den es zu schlagen gilt. Aber es drücken auch andere von hinten. Mathieu Trésarrieu ist in Frankreich immer schnell, Kylmäkorpi ist auf der 1000-Meter-Bahn schnell und in Frankreich sowieso. Es wird nicht nur de Jong vorne mithalten.
Siehst du nur Trésarrieu und Kylmäkopri von hinten kommen, oder schätzt du Stephan Katt und Richard Hall auch noch als Gegner ein im Kampf um die WM-Medaillen?
Das Feld liegt eng beisammen, es ist schwierig Punkte aufzuholen. Aber es kann alles passieren, bei einem Ausfall können meine Verfolger auf einen Schlag vier Punkte gutmachen. Es haben noch viele Chancen auf den Titel.
Du weißt, dass du Weltmeister werden kannst. Ist alles andere eine Enttäuschung oder wärst du auch mit Rang 2, 3 oder 4 zufrieden?
Das kann ich noch nicht sagen. Ich habe das Ziel Weltmeister und werde alles dafür geben. Ich weiß nicht, wie ich reagiere, wenn ich es nicht schaffe.
Vierter wäre blöd. Aber wenn du eine WM-Medaille holst im ersten Jahr im Grand Prix, dann wäre das ja kein Weltuntergang, oder?
Eben. Aber ich gehe in jedes Rennen und will gewinnen. Wenn ich das nicht schaffe, ist man im ersten Moment enttäuscht. Im Nachhinein muss ich es dann aber so betrachten, wie du gesagt hast. Dann könnte ich auch drauf stolz sein.