Jörg Tebbe: Alle geschlagen, trotzdem Finale verpasst
Jörg Tebbe (36) kann es mit den Youngstern nach wie vor aufnehmen
Nach zwei Läufen stand Jörg Tebbe in Herxheim mit zwei mickrigen Punkten da. «Wir haben uns mit der Abstimmung vergriffen, nach dem zweiten Lauf nahmen wir ein paar Änderungen vor», erklärte der 36-Jährige. «Ich habe einen längeren ersten Gang genommen und die Übersetzung einen Zahn auf mehr Drehzahl geändert. Dann kam prompt der Laufsieg. Nach dem vierten Lauf bin ich auf die alte Übersetzung zurückgegangen, da ich nicht ganz den Topspeed hatte – dann passte es. Ich gewann mein Semifinale, am Ende fehlte ein Punkt.»
Tebbe hatte wie Erik Riss, Dimitri Bergé und Theo Pijper 15 Vorlaufpunkte, Bergé kam als Einziger der vier ins Finale, da er mit drei Laufsiegen einen mehr vorzuweisen hatte als seine Gegner. Im Tagesergebnis bedeutete das Rang 6, womit Tebbe hinter dem Dritten Michael Härtel zweitbester Deutscher war. Riss wurde Siebter, Stephan Katt 14.
«Ich ärgere mich stark, dass ich nicht ins Finale gekommen bin», sagte Tebbe zu SPEEDWEEK.com. «Im Semifinale hatte ich es mit dem Speed im Griff, dass ich in den ersten beiden Läufen so langsam war, lag nur am Set-up. Die Bahn hat sich durch den intensiven Bahndienst verändert, es war nicht einfach, die perfekte Abstimmung zu finden.»
Riss wurde letztes Jahr mit 19 Jahren Weltmeister, Bergé fährt mit 18 in seinem ersten Grand Prix aufs Podium, Härtel mit 17. Zwei von denen sind zusammen so alt wie du alleine. Gibt dir das zu denken? Tebbe: «Natürlich. Aber ich habe sie in Herxheim alle einmal geschlagen, von dem her bin ich recht zufrieden.»
Auch den späteren Sieger und WM-Leader Joonas Kylmäkorpi schlug Tebbe in einem Vorlauf.