Matthias Kröger: «Höre wohl zum Ende der Saison auf»
Matthias «Matten» Kröger denkt über das Karriere-Ende nach
Nach 31 Jahren mache Matthias Kröger Schluss mit dem Rennsport, meldete kürzlich eine renommierte norddeutsche Zeitung, auf jeden Fall als Fahrer. Als Tuner bleibe der Bokeler dem Sport aber auch weiterhin erhalten.
Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zeigte sich der von allen nur «Matten» genannte Kröger etwas weniger entschlossen nach Ende dieser Saison aufzuhören. «Tja, fest steht, irgendwie ist das Ende gekommen, ich habe einfach zu wenig für meinen eigenen Kram. Ich muss mich um die Dinge kümmern, die das Geld bringen und das ist das Tuning. Wenn man es in unserem Sport zu etwas bringen will, dann muss man sich die ganze Woche darum kümmern und sich darauf konzentrieren.»
Eine ganz klare Aussage, zum Ende dieser Saison mit dem aktiven Sport aufzuhören, ist das nicht. Viele Fans würden sich wahrscheinlich freuen, wenn «der schwarze Mann aus Bokel» weitermachen würde.
Krögers Familie sehe es auf jeden Fall gerne, wenn der Papa demnächst auch an den Wochenenden zuhause sein würde». Ob das dann tatsächlich so ist, bleibt abzuwarten. Denn er ist als Tuner immer öfter gefragt und diese Spezies ist ja bekanntlich auch meist bei den Rennen auf den Bahnen anzutreffen.
Seit 1985 ist Matthias Kröger aktiver Bahnfahrer. Als Internationaler Lizenzfahrer wurde er fünfmal Teamweltmeister auf der Langbahn und jeweils Dritter bei einem Langbahn-WM GP und in der Grasbahn-Europameisterschaft. Obwohl der ganz große Einzelerfolg in seiner Karriere fehlte, ist Kröger auch heute noch mit Herzblut dabei. «Es ist dieser große Adrenalinschub, der einen auf der Bahn pusht.»
In dieser vermeintlich letzten Saison nimmt Kröger noch einmal an den Grand-Prix-Läufen zur Langbahn-Weltmeisterschaft teil. Durch einen dritten Platz beim WM-Challenge in Werlte 2015 konnte er sich für dieses große Event qualifizieren.
Am Samstag, den 23. Juli, wird Matthias Kröger möglicherweise ein letztes Mal in seiner Karriere in Werlte starten. Dann findet dort nämlich das 46. Internationale ADAC-Sandbahnrennen unter Flutlicht statt, mit einem starken Teilnehmerfeld. Ob er beim Finale zur Deutschen Meisterschaft in Hertingen dabei sein wird, konnte Kröger noch nicht sagen.
Matten Kröger fährt Speedway genauso gerne wie Langbahn. Bemerkenswert ist seine Treue zum MSC Brokstedt, mit dem er 1997 und 2014 Deutscher Speedway-Mannschaftsmeister wurde. Ob es diesmal mit dem Titel Nummer 3 klappen wird, ist unklar nach der Bundesliga-Niederlage gegen Landshut. «In Diedenbergen war bei uns noch alles super und gegen Landshut haben wir die Hucke voll bekommen», zeigt er sich noch heute zerknirscht.