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Langbahn-Team-WM in Vechta: 9. Gold für Deutschland?

Von Susi Weber
2018 holte Deutschland Bronze

2018 holte Deutschland Bronze

Heimspiel heißt es dieses Mal für die deutsche Langbahn-Nationalmannschaft, wenn in Vechta am kommenden Samstag die Team-WM ausgetragen wird, die jetzt unter «Longtrack of Nations» firmiert.

«Das neue Reglement verspricht Höchstspannung», sagt Jupp Hukelmann, Teammanager der deutschen Mannschaft. Entschieden wird die Weltmeisterschaft im Finallauf, für den es sich über die beiden Semis zu qualifizieren gilt. Das punktbeste der sechs Teams trifft dabei zum einen auf die viertbeste Mannschaft, die Nummer 2 auf die Nummer 3. Aus diesen Paarungen ergibt sich schließlich das Finale.

«Auf die harte, glatte und relativ kurze Bahn bezogen, war die Entscheidung in diesem Jahr, was die Fahrer betrifft, nicht allzu schwierig», sagt Hukelmann.

Michael Härtel, gerade erst in Berghaupten Deutscher Meister geworden, erklärte schon recht früh, dass er in diesem Jahr international auf die Langbahn verzichten und sich auf den Speedway-Sport konzentrieren möchte. Zudem hat Härtel für die zweite Runde der U21-Speedway-WM in Güstrow die Wildcard erhalten und wird dort starten.

«Klar war für mich Martin Smolinski als Nummer 1», erklärt Hukelmann. Smolinski, Weltmeister des Jahres 2018, ist in diesem Jahr in der WM nur einen Punkt hinter dem Führenden. Der 34-jährige Olchinger wird die Kapitänsrolle übernehmen. Lukas Fienhage vertritt zum dritten Mal in Folge die schwarz-rot-goldenen Farben. Der in diesen Tagen 20 Jahre alt werdende Pilot aus Lohne, der seit 2019 auch in der Einzel-WM mit dabei ist und gerade Dritter im vierten WM-Finale in Morizes wurde, gehört trotz seinen jungen Alters zu den Erfolgsgaranten. In der Einzel-WM liegt er in seinem Debüt-Jahr auf Rang 4 punktgleich mit Josef Franc und hat die direkte Qualifikation für das kommende Jahr schon so gut wie geschafft.

Erstmals mit im deutschen Nationalteam ist Max Dilger. Der 30-Jährige aus Lahr ist in der Einzel-WM aktuell auf Rang 9. «Max ist, wie Martin und Lukas, auch im Speedway gut unterwegs», sagt Teamchef Hukelmann. In seinen Augen ist dies ein Pluspunkt für die Bahn in Vechta. Als Nummer 4 wird Hukelmann Jörg Tebbe mit ins Boot holen. Der 40-Jährige aus Dohren ist zum achten Mal Teil des deutschen Teams und genießt das Vertrauen des Teammanagers.

Als Mitfavoriten sieht Hukelmann «ganz klar Frankreich und Großbritannien». Titelverteidiger Frankreich wird mit Mathieu Trésarrieu, Dimitri Bergé, David Bellego und Stéphane Trésarrieu antreten. Großbritannien schickt Chris Harris, Grasbahn-Europameister Zach Wajtknecht, Edward Kennett und Paul Cooper ins Rennen, muss aber auf den verletzten James Shanes verzichten. «Wir werden mit allen Mitteln um den Titel kämpfen, haben aber auch Respekt vor allen anderen Mannschaften», hielt Hukelmann fest. Komplettiert wird die Mannschafts-WM durch die Niederlande, Schweden und Tschechien.

Medaillenspiegel:

Deutschland: 8 Gold, 2 Silber, 1 Bronze
Niederlande: 2-4-2
Frankreich: 1-3-4
Großbritannien: 1-3-3
Finnland: 0-0-1
Tschechien: 0-0-1

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