Wann gehen in St. Macaire die Lichter aus?
Die irreguläre Bahn forderte erneut Verletzte
Obwohl sich die Fahrer einig waren, dass bei den katastrophalen Bedingungen in St. Macaire, wie sie in Frankreich immer auftreten, wenn es geregnet hat, nicht gefahren werden kann, gab es weder einen Boykott von Fahrerseite, noch hatten die FIM-Offiziellen genug Mumm, um ihr eigenes Reglement durchzusetzen.
«Der Lehmboden war nach dem Abziehen des Schlamms zum Teil ganz hart, dazwischen waren aber noch weiche Stellen, weil man zuvor versucht hatte, Löcher zu schlagen, um das Wasser ablaufen zu lassen. Da gingen die Fahrer ab wie Raketen», sah Weltmeister [*Person Gerd Riss*] beim Rennstart die Bahn in einem absolut irregulären Zustand. «Danach haben sie die Bahn nochmals komplett aufgeraut, und dann wurde es von Rennen zu Rennen besser», war Riss nach dem Rennen in erster Linie froh, «ohne Sturz durchgekommen zu sein».
Weniger Glück hatte [*Person Stephan Katt*], der als WM-Leader nach Frankreich reiste und mit zwei gebrochenen Rippen und null WM-Punkten nach Hause zurückkehrte.
«Vielleicht lernen die Offiziellen aus diesem Rennen etwas», äusserte sich Sieger und WM-Leader [*Person 296*] wenig zuversichtlich über die Zustände, die auf Seiten der Offiziellen herrschen.
Einzelne Skandale in St. Macaire herauszupicken, fällt bei der Fülle der Vorkommnisse schwer. Wir dürfen gespannt sein, was sich die FIM-Offiziellen in ihrem Protokoll dieses Mal zusammenreimen und wann auf Strecken wie diesen endlich die Grand-Prix-Lichter ausgehen.
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