Speiser festigt seinen zweiten WM-Gesamtrang
Richard Speiser (vorne) ist auf Silber-Kurs
Beim vierten Langbahn-WM-Lauf holte sich Speiser hinter Smolinski die zweitmeisten Zähler und verringerte damit auch die Differenz zu Weltmeister und WM-Leader Joonas Kylmäkorpi
Für den Allgäuer lief es prächtig auf dem von vielen Piloten nicht gerade hoch geschätzten Grasbahn-Oval im Marmande. Als WM-Zweiter war Speiser nach Südfrankreich gereist - und mit einem Sieg und drei zweiten Plätzen liess der Börwanger in den Vorläufen keinen Zweifel daran, dass er sich seine Position in der Weltspitze auch nicht streitig machen lassen wollte.
«Ich war gut mit dabei - auch wenn die Starts dieses Mal nicht so super waren», sagte der 24-Jährige nach dem bis in die tiefe Nacht hinein dauernden Rennen. Teilweise kämpfte sich Speiser um drei bis vier Plätze nach vorne und punktete wie in den Grands Prix 1 bis 3 konstant. Gemeinsam mit Smolinski lag Speiser nach den Vorläufen mit 17 Punkten in Front. Wie sein Kontrahent konnte auch er seinen Halbfinallauf gewinnen, musste dann aber Smolinski die Wahl des Startplatzes im Finale aufgrund der Majorität dessen besseren Plätze überlassen. «Wer aussen starten durfte, hatte praktisch schon gewonnen», erläuterte Speiser, der den Platz neben Smolinski wählte und auf Risiko setzte. «Ich wollte unbedingt gewinnen, habe eine andere Übersetzung gewählt - und mich dabei verpokert.»
Smolinski schoss im Finale der besten sechs aus den Bändern. Auch Kylmäkorpi und Mathieu Tresarrieu setzten sich vor den Piloten des AMC Memmingen. Platz 4 im Grand Prix war allerdings nur ein kleiner Wermutstropfen. Mit 24 Gesamtpunkten war Speiser zweitbester Punktesammler und konnte seinen zweiten Platz in der WM-Wertung nicht nur festigen, sondern sogar weiter zu WM-Leader Kylmäkorpi aufschliessen. Viermal musste Speiser gegen den schnellen Finnen antreten. Zweimal konnte er am Mittwochabend das Duell gegen den Weltmeister für sich entscheiden. Speisers Konstanz in der laufenden Weltmeisterschaft spiegelt sich auch auf andere Weise wider: Er ist inzwischen der einzige Pilot im WM-Fahrerfeld, der sich bei vier Grands Prix regelmässig unter den sechs Besten platzieren konnte.