Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Speiser rückt WM-Silber ein gutes Stück näher

Von Susi Weber
Speiser (li.) und Katt bei der Pressekonferenz

Speiser (li.) und Katt bei der Pressekonferenz

Das Glück des Tüchtigen war Richard Speiser beim fünften von sechs WM-Läufen in Vechta zur Seite.

Trotz alles anderem als einem optimalen Verlauf des Langbahn-Grand-Prix wurde der 24-jährige Börwanger Dritter und festigte seine Position in der WM-Gesamtwertung. In einem waren sich GP-Sieger Stephan Katt (Neuwittenbek) und der Drittplatzierte Richard Speiser bei der Pressekonferenz einig: «Das war heute wirklich eine anstrengende Sache!»

Alles hatte der WM-Lauf im niedersächsischen Vechta zu bieten: Patzer der beiden Nationalmannschaftsfahrer in den Vorrunden, Glück und drohende Eskalation im Finale. Am Ende aber fand der fünfte Grand Prix für die beiden Deutschen ein gutes und mehr als versöhnliches Ende.

Speiser begann mit einem zweiten Platz hinter Peppi Rudolph und musste sich im zweiten Vorlauf hinter WM-Leader Joonas Kylmäkorpi (Finnland) und Martin Smolinski (Olching) einreihen. Nach einem weiteren dritten Rang im dritten Vorlauf hinter Kylmäkorpi und Stéphane Trésarrieu (Frankreich) fand sich Speiser im vierten Rennen hinter Smolinski und Katt wieder. Smolinskis Ausfall bescherte dem Börwanger einen zusätzlichen Punkt – und mit 14 Gesamtzählern eine nicht allzu schlechte Ausgangsbasis für das Halbfinale. Dort aber lief es schlecht für Speiser. Kurz vor der Ziellinie wurde er noch von Rudolph abgefangen. Platz 5 bedeutete einen einzigen Punkt als Ausbeute.

Das Finale der sechs Punktbesten schien in weite Ferne gerückt. Dann aber trug auch die Konkurrenz des zweiten Semis dazu bei, dass 15 Punkte genügten, um in den Endlauf zu kommen. Ein Sturz Smolinskis Ende der ersten Endlauf-Runde sorgte für einen Abbruch, dessen Disqualifikation – und eine sehr emotional geführte Diskussion nach einem Bahndienst, der die Bahnverhältnisse verändert hatte. «Es ist Sache des Veranstalters, wie die Bahn präpariert wird – und es ist Sache des Schiedsrichters, wie entschieden wird», sagte Speiser später bei der Pressekonferenz zu diesem Thema.

Katt entschied den Re-run für sich. Hinter Kylmäkorpi als punktbestem Fahrer des Tages schoss Richard Speiser ins Ziel. Er sicherte sich nicht nur Rang 3, sondern auch drei weitere wichtige Punkte für die Weltmeisterschaft, die am kommenden Samstag im französischen Morizes endgültig entschieden wird.

Dass Joonas Kylmäkorpi in Sachen WM durch sein dürfte, ist auch dem WM-Zweiten Speiser klar: «Er hat nun 15 Punkte Vorsprung. Aber man sah auch heute: Passieren kann viel!» Katt als WM-Dritter und einem Rückstand von zwölf Punkten hat Speiser schon ein klein wenig vorab gratuliert: «Das wird schwierig, ihn noch einzuholen. Aber ich gönne es Richi.»

Speiser strahlte auf dem Siegerpodest und bei der Pressekonferenz: «Ich habe heute ungemein Glück gehabt, dass ich noch ins Finale reingerutscht bin. Hätte jemand nach diesem Auftakt auf dieses Podestergebnis getippt, er hätte eine Superquote gemacht!»

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