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Erik Riss: Mit 17 Jahren im GP-Challenge!

Von Susi Weber
Erik Riss gehört trotz kaum Erfahrung zu den Schnellsten

Erik Riss gehört trotz kaum Erfahrung zu den Schnellsten

Der Bad Wurzacher Erik Riss gewann am Samstag in Marienbad die Qualifikation zum Langbahn-GP-Challenge. In zwei Wochen fährt der 17-Jährige als Wildcard-Pilot beim deutschen Grand Prix in Vechta.

So hatte sich die Konkurrenz die WM-Qualifikation nicht vorgestellt. Für nahezu keinen war ein Kraut gegen Erik Riss gewachsen. Außer Richard Wolff im Halbfinale der Qualifikation zum GP-Challenge schaffte es auf dem 1000-Meter-Langbahn-Oval im tschechischen Marienbad keiner, ihm Punkte abzunehmen. Selbst im Finale, wo erfahrene Piloten wie der derzeitige WM-Zweite Josef Franc oder Ex-Europameister Andrew Appleton mit dem 17-jährigen Bad Wurzacher ans Startband rollten, hieß der Sieger Riss.

«Ich habe gewusst, dass ich gewinnen kann, habe aber nicht wirklich daran geglaubt», sagte Erik Riss nach dem Rennen. Fünf lupenreine Vorlaufsiege, ein zweiter Platz im Halbfinale und der Sieg im Endlauf bedeuteten am Ende 27 Punkte – und den Gesamtsieg bei seinem ersten Meeting in Marienbad, wo Erik Riss‘ Vater Gerd vor 22 Jahren erstmals Weltmeister wurde.

Beim Challenge in Mühldorf wird Erik Riss nun auf fünf seiner Mitkonkurrenten aus Marienbad, die sechs Qualifikanten aus der anderen Vorrunde in St. Macaire und die in der WM 2013 auf den Ränge 11 bis 18 Platzierten treffen. Die Top-5 aus Mühldorf werden in den Langbahn-GP 2014 einziehen.

Trotz guter Tipps muss Erik Riss selber fahren

«Ich setze mich nicht unter Druck», sagt Riss. «Es wäre natürlich sensationell, im dritten Lizenzjahr WM zu fahren. Aber wenn nicht, dann nicht. Dann versuche ich es im kommenden Jahr wieder.»

Noch vor dem WM-Challenge wird der 17-jährige Gymnasiast WM-Luft schnuppern. Für den deutschen Grand Prix in Vechta am 7. September ist der Youngster als Wildcard-Fahrer nominiert. Ob es dafür und auch insgesamt ein Vorteil ist, Sohn des Langbahn-Rekordweltmeisters zu sein, vermag Erik Riss nicht zu sagen: «Natürlich gibt mir mein Vater gute Tipps, aber fahren muss ich immer noch selber.»

Letzteres ist in der Saison 2013 unterschiedlich und nach Riss‘ Aussage «verhalten» geglückt: «Ich hatte in Landshut einen schweren Sturz und danach erst einmal drei Wochen Pause. Die war ganz in Ordnung. Jedenfalls fühle ich mich wieder völlig frei im Kopf und unverkrampft.» Der Sieg in Marienbad habe gut getan, sagt Riss – fürs Selbstbewusstsein und überhaupt. Trotzdem ruft er immer wieder ins Gedächtnis, was viele nicht wahrhaben wollen: «Ich stehe immer noch am Anfang.» Will heißen: Erfolg ist keine Selbstverständlichkeit, Fehler, Stürze, Ausrutscher sind erlaubt.

Vor der WM-Premiere wird sich Erik Riss am kommenden Wochenende in Berghaupten der nationalen Konkurrenz auf der kürzeren Speedwaybahn stellen: «Ein persönliches Ziel bei der Deutschen Meisterschaft habe ich nicht, immerhin ist das die DM!» 2012 schaffte Riss bei seinem Langbahn-DM-Debüt die Sensation und den Vizetitel. Die Kollegen sollten gewarnt sein.

Keinen Hehl mach Erik Riss daraus, dass er Speedway und damit die kürzere Bahn bevorzugt: «Dennoch ist die Langbahn schon auch cool.» In Mühldorf jedenfalls freut man sich auf und über den Rookie, der kräftig auf- und mitmischt. Und es gibt nicht wenige, die ihm ein Weiterkommen dort und die Grand-Prix-Teilnahme 2014 zutrauen.

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