Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Mansells Neid

Von Guido Quirmbach
Den Rat des Reifentechnikers an Leo Mansell zahlt Vater Nigel

Den Rat des Reifentechnikers an Leo Mansell zahlt Vater Nigel

Der Weltmeister von 1992 geniesst seinen Part als Teambesitzer in der LMS, lernt aber auch die Kostenseite im Motorsport neu kennen.

Der Rennstall Beechdean-Mansell-Racing ist ein lupenreines Privatteam mit klangvollen Fahrernamen. Es ist das Team der Mansells. Nigel Mansell bestreitet im eigenen Team die komplette LMS 2010. Im letzten Jahr hat der Weltmeister von 1992 LMS-Luft geschnuppert, als er seinen Sohn Leo, als der einen Ferrari in der GT2 fuhr, zu allen Rennen begleitete. Dazu gab es sogar mit seinem anderen Sohn Greg einen Einsatz auf einem Ginetta in Silverstone. «Das ganze hat mir so gut gefallen, dass ich dachte, es sei eine gute Idee, viel Geld auszugeben und einen eigenen Rennstall zu gründen.» lacht Mansell.

So bestreitet er die diesjährige Saison mit beiden Söhnen Greg und Leo auf einem Zytek. «Eine einzigartige Erfahrung, ich bin sehr froh, hier zu sein. Ich bin hier gleich in drei Funktionen: Als Teaminhaber, als Fahrer und als Vater!»

Seine Söhne rückt er in den Vordergrund: «Greg ist die Nummer 1 im Team, er hat erst letzte Woche in der 3,5ltr. Formel Renault getestet. Leo hat in den letzten Jahren auch viel mehr Erfahrung als ich gesammelt, braucht aber auf solchen Autos noch Fahrpraxis. Deshalb bin ich hier beim Test in Paul Ricard weniger gefahren als meine Söhne.»

Inwieweit die Söhne von den Ratschlägen des erfahrenen Vaters profitieren können, antwortet sein Sohn Leo: «Natürlich hilft es in Setup-Fragen ungemein, da geht man schnell mal in die falsche Richtung. Was nicht heisst, dass er (Vater Nigel) immer richtig liegt.»

Immerhin, auf den Zeitenlisten der Tests war der Beechdean-Mansell-Zytek nicht weit weg von den Schnellsten. Wohl auch, weil die Mansells von den Dunlop-Reifen profitierten, die im Gefrierschrank von Paul Ricard sehr gut funktionierten.

Apropos Reifen, die beschäftigen Nigel Mansell, der lange viel Geld im Rennsport verdiente, besonders: «Wenn ich mir die ganzen Werks- oder werksunterstützten Teams anschaue, werde ich schon neidisch. Wenn die einen neuen Reifensatz wollen, ist es kein Problem. Für uns auch nicht. Nur muss ich jedes Mal dafür bezahlen!»

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