Peugeot-Doppelsieg in Silverstone
Nur in der Startphase lag Audi vor Peugeot
Von einer Le Mans-Revanche zu sprechen, ist angesichts der viel höheren Bedeutung der 24 Stunden übertrieben, aber Peugeot hat sich wenigstens für die Schlappe im Juni rehabilitiert. Sie landeten bei den 1000km von Silverstone einen nie gefährdeten Doppelsieg.
Allan McNish konnte in der Anfangsphase den wild drängelnden Anthony Davidson hinter sich halten, doch dann nutzte er eine Situation im Verkehr und schob sich mit einem sehenswerten Manöver an dem Schotten vorbei. Kurz danach fiel McNish aus: Nach noch nicht einmal einer halben Stunde blieb sein R15 auf der Strecke stehen, der Vortrieb brach zusammen. «Ich trat aufs Gas und dann ging nichts mehr» so der enttäuschte McNish. Das Differenzial war gebrochen.
Generell waren die Audi zwar deutlich näher dran als noch in Le Mans, Peugeot aber vom Speed immer noch leicht im Vorteil. Nicht ganz eine Runde betrug der Rückstand von Bernhard/Capello auf die zweitplatzierten Nicolas Lapierre und Stéphane Sarrazin. Sarrazin sicherte sich damit zum zweiten Mal nach 2007 die LMS-Fahrerwertung, Oreca gewann die Teamwertung, Peugeot den Markentitel.
Mit minimalem Aufwand konnte Felbermayr-Proton in Silverstone den Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Richard Lietz und Marc Lieb hielten sich während des gesamten Rennens aus allen Kämpfen raus, liessen sich auch von einem losen Vorderrad nicht aus der Ruhe bringen und fuhr auf dem fünften Rang locker ins Ziel. Die einzigen Rivalen Fisichella/Alesi/Vilander wurden zur Rennmitte wegen einer defekten Antriebswelle zurückgeworfen.
Der letzte GT2-Sieg der LMS Saison ging an deren Teamkollegen Jaime Melo/Gianmaria Bruni vor dem Prospeed-Porsche von Marco Holzer und Richard Westbrook sowie dem JMW-Aston Martin von Rob Bell/Darren Turner.
Die LMP2-Klasse gewann erneut Strakka-Racing vor Quifel ASM. Meister dieser Kategorie wurde das Team von RML.