Philipp Freitag: Rückschlag in den Niederlanden
Philipp Freitag lag im freien Training unter trockenen Bedingungen auf einem respektablen sechsten Platz. Danach gab es in Assen aufgrund einer Ölspur und starken Regens wiederholte Verzögerungen im Zeitplan der gastgebenden Superbike-Weltmeisterschaft. Das Qualifying und das Rennen des European Moriwaki 250 Junior Cups erst am letzten Abend kurz hintereinander auf nasser Strecke ausgetragen wurden. Freitag kam mit diesen Bedingungen nicht zurecht, ihm fehlten in seinem ersten Regenrennen auf der Moriwaki mehrere Sekunden auf das Tempo der Spitze. Mit Platz 15 im Rennen schaffte er es dennoch in die Punkteränge.
Die zweite Veranstaltung des Honda Moriwaki 250 Junior Cups fand vor großer Kulisse im nieder-ländischen Assen im Rahmen der Superbike-Weltmeisterschaft statt. Auf dem 4,542 Kilometer langen Kurs traten 23 Fahrer aus 11 Nationen an. Der Australier Nic Liminton hatte sich eine Woche zuvor in der spanischen Pre-Moto3- Meisterschaft schwer verletzt und musste pausieren.
Der erste Tag bot überraschend schönes, sonniges Wetter. Das freie Training verlief für Philipp Freitag nicht ganz perfekt, weil er wegen einer klemmenden Schaltstange Schwierigkeiten beim Runterschalten hatte. Dennoch konnte der Buchholzer den sechsten Platz herausfahren. Das Zeittraining hätte am zweiten Tag unter ähnlichen Bedingungen stattgefunden, doch die Beseitigung einer Ölspur auf der Strecke brachte den Zeitplan durcheinander.
Das Qualifying wurde auf den Sonntag verschoben. Starke Regenfälle führten zu erneuten Verschiebungen, und die Nachwuchsfahrer mussten um ihren Einsatz bangen. Schließlich wurde erst am Nachmittag bestätigt, dass am Abend ein verkürztes Qualifikationstraining und ein von elf auf sechs Runden verkürztes Rennen mit nur 40 Minuten Pause dazwischen stattfinden sollten, was wenig Spielraum für Fehler ließ.
Freitag konnte in dieser Saison, in der erstmals reine Regenreifen vorn und hinten eingesetzt werden, noch keine zufriedenstellenden Erfahrungswerte unter diesen Bedingungen sammeln können. Zuletzt hatte er im französischen Lédenon die Testfahrt im Regen nach einem Sturz abbrechen müssen. Die Fahrwerks-Abstimmung stellte sich in Assen als zu hart heraus, sodass eine Korrektur für das Rennen notwendig wurde. «Im Qualifying fand ich mich nicht zurecht», erklärte Freitag. «Für das Rennen hatten wir das Setup verändert und ich wurde schneller, doch ich hatte einfach zu wenige Runden im Nassen gedreht.»
Sieger des Rennens wurde der Grieche Notis Papapavlou, gefolgt von dem Schweizer Marcel Brenner und dem Niederländer Vasco van der Valk. Für die Meisterschaft hat Philipp Freitag noch zwei Punkte mitnehmen können, da Robert Schotmann auf Platz 5 als Gaststarter keine Punkte gutgeschrieben bekam, ist aber auf den siebten Gesamtrang abgerutscht. Er hofft nun, bei seinem «Heimrennen» am 15. Juni in Oschersleben den verlorenen Boden wieder gut machen zu können.