MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Hitchcock-Finale im European Moriwaki 250 Junior Cup

Von Andreas Gemeinhardt
Mit einem beeindruckenden Schlussspurt sicherte sich Patrik Pulkkinen (Team Frank Koch Rennsport & Hannes Allwardt / Ajo Motorsport Junior Project) den Titel im European Moriwaki 250 Junior Cup.

Vier Siege in den letzten vier Läufen des European Moriwaki 250 Junior Cups – Das ist die Erfolgsbilanz von Patrik Pulkkinen (Team Frank Koch Rennsport & Hannes Allwardt / Ajo Motorsport Junior Project). Der 13-jährige Finne punktete in allen Rennen und bescherte seinem Team eine sturzfreie Saison 2014, die er am vergangenen Wochenende in Brünn mit einem Doppelsieg und dem Titelgewinn krönte.

Als Schützenhilfe im Kampf um den Titel setzte sein Team den Minibike-Europameister Peetu Paavilainen (FIN) mit einer Wildcard ein. Bereits im Qualifying bestätigte Pulkkinen seine derzeit überragende Form und schnappte sich die Pole-Position. Der zu diesem Zeitpunkt Meisterschafts-Führende Filip Salac (CZ) qualifizierte sich für den zweiten Startplatz vor Jarno Kausch (CH).

Im ersten Rennen feierten Pulkkinen und Paavilainen einen finnischen Doppelsieg. Salac verteidigte als Dritter seine Tabellenführung mit 16 Punkten Vorsprung und Kausch stellte mit dem vierten Platz bereits vorzeitig den dritten Gesamtrang sicher.

Die zwei schnellen Finnen dominierten auch im zweiten Lauf und Phillip Freitag (D) holte sich den letzten noch verbleibenden Podiumsplatz. Salac verlor in der letzten Runde die Nerven, stürzte und verschenkte damit seinen schon sicher geglaubten Titel an Pulkkinen.

«Ich kann noch gar nicht glauben dass ich Meister bin!», jubelte Patrik Pulkkinen. «Ich bin Meister! Ich weiß nicht was da passiert ist, aber ich habe den Titel und bin natürlich absolut happy. Danke an mein Team, an Frank, an Hannes, an meine Eltern und an überhaupt Alle.»

Teamchef Frank Koch sagte nach dem Rennen: «Die Leute haben angefangen, uns auf den Rücken zu klopfen und zu gratulieren. Ich habe lange gebraucht, um meine Stimme wieder zu finden. Begreifen kann ich es immer noch nicht. Ich habe nicht verstanden, was da gerade passiert ist, aber ich freue mich unheimlich für Patrik. Das Wochenende war ein ganzer Erfolg.»

«Es ist unglaublich», meinte auch Teamkoordinator Hannes Allwardt. «Wir hatten uns bereits mit dem zweiten Platz abgefunden, und wollten nur noch den Rennsieg mitnehmen. Und jetzt ist es einfach passiert. So ist Rennsport nunmal - erwarte das Unerwartete. Wenn man die Entwicklung von Patrik, sowie die Einzelergebnisse von ihm und Peetu betrachtet, dann hatte diese Saison Durchschlagskraft. Wir arbeiten in dieser Konstellation das erste komplette Jahr zusammen und ich kann nicht sagen, dass wir Gründe hätten damit aufzuhören.»

Peetu Paavilainen fügte hinzu: «Das war mein zweiter Gaststart im European Moriwaki 250 Junior Cup. Von vier Rennen habe ich drei beendet, und davon eins gewonnen und zweimal den zweiten Platz erreicht. Ich bin sehr glücklich. Ich weiß jetzt für das nächste Jahr wo ich stehe und woran ich noch arbeiten muss. Glückwunsch an meinen Freund Patrik zum Titelgewinn, den er zu uns nach Finnland geholt hat.»

European Moriwaki 250 Junior Cup - Brünn Lauf 1
1. Patrik Pulkkinen (FIN), 2. Peetu Paavilainen (FIN), 3. Filip Salac (CZ), 4. Jarno Kausch (CH), 5. Adolfo Delgado (MEX), 6. Phillip Freitag (D), 7. Kevin Orgis (D), 8. Marcel Brenner (CH), 9. Leon Czichos (D), 10. Dan Jones (GB), 11. Notis Papapavlou (GR), 12. Lukas Tulovic (D), 13. Maté Laczko (H), 14. Tomas de Vries (NL), 15. Marcelis Bezulski (POL).

European Moriwaki 250 Junior Cup - Brünn Lauf 2
1. Patrik Pulkkinen (FIN), 2. Peetu Paavilainen (FIN), 3. Phillip Freitag (D), 4. Leon Czichos (D), 5. Kevin Orgis (D), 6. Marcel Brenner (CH), 7. Dan Jones (GB), 8. Lukas Tulovic (D), 9. Notis Papapavlou (GR), 10. Maté Laczko (H), 11. Tomas de Vries (NL), 12. Filip Salac (CZ), 13. Marcelis Bezulski (POL), 14. Ricardo Pucciuto (I), 15. Jaron Nooren (NL).

European Moriwaki 250 Junior Cup - Gesamtendstand
1. Patrik Pulkkinen (FIN/247 Punkte), 2. Filip Salac (CZ/243), 3. Jarno Kausch (CH/182), 4. Phillip Freitag (D/171), 5. Marcel Brenner (CH/160), 6. Kevin Orgis (D/140), 7. Adolfo Delgado (MEX/110), 8. Vasco van der Valk (NL/116), 9. Leon Czichos (D/101), 10. Sander Kroeze (NL/74), 11. Dan Jones (GB/70), 12. Notis Papapavlou (GR/64), 13. Lukas Tulovic (D/63), 14. Sébastien Fraga (CH/60), 15. Maté Laczko (H/38).

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