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Marvin Fritz über MotoE-Bike: 260 kg, wie eine Harley

Von Steve English
Marvin Fritz hofft auf eine Chance im MotoE-Weltcup

Marvin Fritz hofft auf eine Chance im MotoE-Weltcup

Der deutsche Intact-MotoE-Ersatzfahrer Marvin Fritz lag bei seinen ersten Tests am Samstag auf Platz 12 und hofft, trotz einer erfolgreichen Langstreckenkarriere auf eine Chance in der Elektroserie.

Intact-Team-Stammfahrer Jesko Raffin, der 2019 im MotoE-Weltcup für das Team aus Memmingen antreten wird, musste die Testfahrten in Jerez aufgrund anderer Verpflichtungen nach seinem Freitag-Auftritt abbrechen. Denn er fährt auf der Suiter des Easyrace-Teams das Finale zur Moto2-EM in Valencia. Das verschaffte dem deutschen Langstreckenfahrer Marvin Fritz die Chance, zwei Tage lang das 260 kg schwere Elektro-Motorrad zu testen.

«Ich war etwas nervös, denn das war für mich eine komplett neue Erfahrung», gab Fritz am Sonntagvormittag zu. Er war von dem neuen Bike aber ziemlich angetan. «Das Bike wiegt 260 Kilo, ist also sehr schwer, es ist aber sehr gut und recht einfach zu fahren. Das Gas spricht sehr gut an und auch die Motorbremse habe ich auf verschiedenen Levels getestet. Die Aufhängung ist gut, die Bremsen sind gut, es ist wirklich schön zu fahren.»

Mehrere Fahrer haben sich bereits über das hohe Gewicht des MotoE-Bikes geäußert. «Sogar auf meiner Facebook-Seite schreiben viele, 260 Kilo ist wie eine Harley», scherzte Fritz über Kommentare seiner Fans. «Es lässt sich aber sehr gut fahren, das hatte ich nicht erwartet.»

Für den 25-Jährigen aus dem Baden-Württembergischen Mosbach sind die Tage in Andalusien nur ein einmaliges Ereignis, er sieht die Zukunft der Meisterschaft aber positiv. «Es sind sehr viele gute Fahrer da und ich glaube, es wird eine sehr gute Meisterschaft. Es wird sicher interessant zu sehen, wer vorne sein wird», betont er. «Es sind auch viele Fahrer dabei, die ihre Karriere bereits beendet hatten. Diese Serie verschafft vielen Fahrern eine neue Chance.»

Fritz fährt seit der Saison 2018 in der Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) und tritt auch in der Saison 2019 weiter in der Endurance-Serie an. Mit seinen Teamkollegen des YART-Yamaha-Langstrecken-WM-Teams von Mandy Kainz holte er beim ersten Saisonrennen 2019 in Le Castellet Platz 2. Einer Verpflichtung im MotoE-Weltcup gegenüber wäre er aber offen.

«Für mich ist es hier nur ein Test», erklärte er. «Dann werden wir aber weiter sehen. Vielleicht bekomme ich die Möglichkeit, hier zu fahren. Ich habe einen neuen Vertrag mit Yamaha für die Langstrecken-WM. Ich hoffe aber, ich bekomme auch hier eine Chance, in dieser Meisterschaft zu fahren.»

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