Matteo Ferrari siegt, Domi Aegerter wird abgeräumt
Der Titelverteidiger Matteo Ferrari übernimmt mit Sieg die Weltcup-Führung
Eine kurzfristige Änderung am «FIM Enel MotoE World Cup»-Reglement bescherte dem Samstag-Sieger die Pole-Position im Sonntag-Rennen. Damit hat der Schweizer Dominique Aegerter beim dritten Lauf der MotoE auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli innerhalb einer Woche den freien Blick Richtung erster Kurve.
Der Deutsche Lukas Tulovic, der mit seinem furchterregenden Highsider kurz nach dem Start beim 1. Rennen am Samstag für einen Schreckmoment gesorgt hatte und von Glück reden konnte, von keinem seiner Konkurrenten voll getroffen worden zu sein, wird trotz seiner Handverletzung für fit erklärt. Der neue Modus wirft ihn allerdings an die 16. Startposition zurück.
Im Gegensatz zum Rennen des Vortages verläuft die erste Runde ohne nennenswerte Vorkommnisse. Das sollte sich nur einen Umlauf später ändern. Tommaso Marcon startet in der zweiten Kurve eine Attacke auf Mattia Casadei. Weil er viel zu schnell ist, berührt er auch das Hinterrad des an zweiter Stelle liegenden Dominique Aegerter. Beide finden sich im Kiesbett wieder.
An der Spitze hat sich Matteo Ferrari an die Spitze gesetzt, die er im Laufe des über sieben Runden führenden Rennens nicht mehr aus der Hand geben sollte. Hinter ihm duellieren sich Casadei und Jordi Torres. Der Spanier kann sich in der vorletzten Runde kurz an die zweite Stelle setzen, doch der Italiener kontert umgehend und rettet Rang 2 ins Ziel.
Mehr als der 16. Platz hinter Tulovic (Tech 3 E-Racing) ist für Aegerter, der dem Feld in auswegloser Position hinterhergejagt war, nicht mehr machbar. Der Fahrer des Dynavolt Intact GP-Teams verliert damit die Führung im World Cup an Titelverteidiger Ferrari.
Mit vier Zählern Rückstand hat der Eidgenosse allerdings noch gute Chancen, den Titel in seiner Rookie-Saison zu gewinnen.
Ergebnis MotoE, Rennen:
1. Matteo Ferrari, 7 Runden in 12:11,053 min. 2. Mattia Casadei, 0,996 sec. zur. 3. Jordi Torres, +1,098 sec. zur. 4. Niccolò Canepa. 5. Alessandro Zaccone. 6. Mike di Meglio. 7. Eric Granado. 8. Alex de Angelis. 9. Alejandro Medina. 10. Xavi Cardelus. 11. Maria Herrera. 12. Niki Tuuli. 13. Jakub Kornfeil. 14. Xavier Simeon. 15. Lukas Tulovic. 16. Dominique Aegerter.
Stand Welt-Cup nach 5 von 7 Rennen:
1. Ferrari, 86 Punkte. 2. Aegerter, 82. 3. Torres, 79. 4. Casadei, 71. 5. Granado, 43. 6. Canepa, 42. Ferner: 10. Tulovic, 28.