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Jerez-Test: Bestzeit für Dominique Aegerter

Von Günther Wiesinger
Domi Aegerter in Jerez

Domi Aegerter in Jerez

Energica brachte eine neue Batterie zum Jerez-Test, Michelin liefert weiter die Einheitsreifen, und Supersport-Weltmeister Domi Aegerter sorgte für die MotoE-Bestzeit und hatte einiges zu erzählen.

Heute begann auf dem Circuito de Jerez – Ángel Nieto der erste dreitägige MotoE-Weltcup-Test der Saison – und Dominique Aegerter aus dem Dynavolt Intact Team präsentierte sich in Topform. Die Elektroserie wird 2022 mit nicht weniger. Als 14 Rennen bei sieben Grand Prix ausgetragen. Es ist die vierte und letzte MotoE-Saison mit den italienischen Einheitsmotorrädern von Energica Ego Corse, denn 2023 wird erstmals Ducati die MotoE-Motorräder liefern.

Energica hat für das Finaljahr eine neue, leistungsfähigere Batterie entwickelt. Der letztjährige Cup-Sieger Jordi Torres (Pons Racing 40) tritt wieder an, und mit Bradley Smith (Rückkehr zum WithU GRT RNF MotoE-Team, vormals Petronas), seinem Teamkollegen Niccolò Canepa und Hector Garzo (Tech3-E Racing) stehen einige starke Fahrer im Aufgebot.

Besonders siegeshungrig ist Domi Aegerter, der den Weltcup 2020 als Dritter und 2021 als Zweiter beendet hat. Der Schweizer will sich 2022 für die Niederlage gegen Torres beim Finale in Misano revanchieren.

Michelin wird auch in diesem Jahr wieder als Lieferant der MotoE-Einheitsreifen auftreten. Die Franzosen setzten verstärkt auf Nachhaltigkeit. Für die MotoE-Reifen werden immer mehr recycelte Materialien und Werkstoffe aus Bio-Quellen verwendet. Die Vorderreifen bestehen zu 33% aus nachhaltigen Ressourcen, die Hinterreifen zu 40%. Da geht es um Werkstoffe wie Orangen und Zitronenschalen, Kiefernharz, Sonnenblumenöl, um gebrauchte Auto- und Lkw-Reifen sowie um Stahlschrott.

«Ich habe mich gefreut, wieder zurück auf der Rennstrecke zu sein, der erste Tag ist durch», berichtete Domi Aegerter im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir haben heute drei Sessions gehabt, ich bin von Anfang an vorne dabei gewesen. Ich war zweimal Zweiter, dann Erster. Wir sind mit dem Setting vom Vorjahr gestartet und haben dann ein paar andere Settings ausprobiert. Das Motorrad hat eine neue Batterie, sie soll 15 kg leichter sein. Aber ich habe noch keinen Unterschied gemerkt», wunderte sich der Schweizer. «Die Rundenzeiten sind eigentlich langsam im Vergleich zum letzten Jahr. Denn ich bin letztes Jahr hier schon 1:47,1 min gefahren.»

Teammanager Jürgen Lingg kommt wegen des Katar-GP nicht nach Jerez. «Aber ich habe eine neue Technik-Crew mit Patrick Mellauner und Joan Tomas Salva.»

«Außerdem ist der Hinterreifen anders als 2021, aber da habe ich bisher keinen Unterschied gespürt», berichtete Aegerter. «Sonst ist alles gleich geblieben wie in den letzten Jahren. Wir haben jetzt noch zwei Tage mit je drei Sessions pro Tag, da kann man acht Runden fahren, dann ist die Batterie leer. Wir werden das Testprogramm abarbeiten und noch ein paar Sachen probieren.»

Ergebnisse MotoE-Jerez-Test, 7. März.

1. Aegerter, 1:48,634
2. Granado, 1:48,925
3. Cardelús, 1:49,529
4. Ferrari, 1:49,547
5. Okubo, 1:49,656
6. Canepa, 1:490,663
7. Smith, 1:49,719
8. Casadei, 1:49,809
9. Torres, 1:49,899
10. Alcoba, 1:50,149
11. Garzo, 1:50,309
12. Manfredi, 1:50, 570
13. Zannoni, 1:50,755
14. Forès, 1:50,968
15. Herrera, 1:51,104
16. Escrig, 1:52,448
17. Finello, 1:53,644

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