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Champion Johann Zarco: «Schwierige Monate für mich»

Von Günther Wiesinger
Johann Zarco mit seinem Doppegänger nach dem Titelgewinn in Sepang

Johann Zarco mit seinem Doppegänger nach dem Titelgewinn in Sepang

Durch seinen Sieg in Sepang machte sich Johann Zarco zum ersten Franzosen in der Geschichte der Motorradweltmeisterschaft, der zwei Titel gewinnen konnte. Nach der Zieldurchfahrt wurde er von seinen Emotionen übermannt.

Erstmals seit 2012 wird beim WM-Finale in Valencia am 13. November keine einzige Titelentscheidung fallen, ?denn Johann Zarco schaffte in Sepang das Kunststück der erfolgreichen Titelverteidigung in der Moto2-WM. Er ist der erste Fahrer, der in dieser 2010 eingeführten 600-ccm-Klase zwei Titel gewinnt, noch dazu zwei hintereinander.

Der 26-jährige Franzose, 2017 bei Tech3-Yamaha-Teamkollege von Jonas Folger, gewann die Weltmeisterschaft 2015 übrigens schon zwei Rennen früher – in Motegi/Japan.?Auf der Auslaufrunde stoppte Zarco wie üblich und vollführte einen Salto rückwärts von einem Reifenstapel, diesmal stand sogar ein Doppelgänger im identischen Ledergewand neben ihm – der Rückwärtssalto wurde synchron vorgeführt.? Wer war dein Double? Dein Bruder? Zarco erklärte grinsend: «Es war mein Klon.»

Als der beliebte Zarco zur Boxengasse zurückkam, trug er das übliche Weltmeister-T-Shirt, auf der Kalex klebte statt der Nummer 5 die Nummer 1.?

Zarco ist der erste Franzose, der im GP-Sport zwei Weltmeistertitel gewonnen hat, dem Champion standen die Tränen in den Augen, als er die ersten Interviews gab, er wurde von den Emotionen übermannt. «Das waren zwei schwierige Monate für mich. Das ist nun ein so schönes Gefühl für mich», erklärte er mit zitternder Stimme.

«Letztendlich war es gut für mich, dass das Rennen auf nasser Strecke stattfand. Ich hatte schon erwartet, dass Jonas [Folger] unter diesen Bedingungen sehr stark sein wird. Doch die Strecke war rutschiger als am Samstag. Also war es dann Franco [Morbidelli], der sich mit mehr Wasser auf der Strecke am wohlsten fühlte. Ich war froh, dass ich ihm recht gut folgen konnte. Ich machte ein paar Fehler, aber selbst als Zweiter wäre der Titelkampf entschieden gewesen, den Lüthi und Rins hatten keine Chance auf das Podest», berichtete Zarco über das Moto2-Rennen in Sepang.

Schon im Qualifying hatte Zarco demonstiert, dass er bei auftrocknender Strecke der Konkurrenz deutlich überlegen ist. Er hatte die Pole-Position mit großartigen 2,1 sec Vorsprung eingefahren. Diese Erfahrung nutzte er auch im Rennen. «Als die Strecke dann auftrocknete, waren die Bedingungen ähnlich wie am Samstag im Qualifying. Unter diesen Bedingungen konnte ich schneller sein. Ich nutzte dieselben Referenzpunkte wie am Samstag und konnte davonziehen. Das war perfekt für mich», freute sich der zweifache Moto2-Weltmeister nach seinem Triumph in Malaysia.

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