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Marcel Schrötter: Highsider abgefangen, Top-10

Von Jordi Gutiérrez
Marcel Schrötter

Marcel Schrötter

«Es war aber nicht das Jahr, das wir nach den guten Tests erwartet hatten», räumte Marcel Schrötter nach dem Saisonfinale in Valencia ein. Im letzten Rennen für das AGR-Team sicherte er Platz 10.

Marcel Schrötter hatte sich im Moto2-Rennen von Valencia zwischenzeitlich auf den siebten Rang nach vorne gearbeitet, dann rutschte er auf den zehnten Rang zurück, kämpfte sich wieder an die Gegner heran, doch drei Runden vor Schluss konnte er nur knapp einen Highsider mit der Kalex des AGR-Teams verhindern. Trotzdem preschte der 23-jährige Bayer als Zehnter über die Ziellinie.

«Ich bin glücklich, dass ich es ins Ziel geschafft habe mit den Problemen, die wir hatten. Dafür machte ich einen guten Job. Der Beginn des Rennens lief ganz gut, ich überholte ein paar Gegner. Ich kam bis auf Platz 7 nach vorne. Doch es reichte nicht, um zur Führungsgruppe aufzuschließen. In den ersten Runden waren sie nicht so schnell, aber als mich Lowes überholte, war er nur eine Zehntel schneller. Doch wenn ich noch mehr gepusht hätte, dann hätte ich Fehler gemacht, denn wir hatten die Maschine über das Wochenende nicht ausreichend verbessert. Ich hatte vorne und hinten Probleme. Im Rennen hatte ich aber mit der Front viel mehr Probleme als das gesamte Wochenende über. Ich hatte oft das Gefühl, dass die Front gleich einklappt. Ich versuchte daher, so sauber wie möglich zu fahren. Mein Rhythmus war nicht schlecht.»

«Zur Rennmitte überholte mich Pasini etwas seltsam, das kostete Zeit, die Fahrer dahinter schnappten mich auch. Ich verlor zwei oder drei Runden meinen Rhythmus. Als ich dann wieder pushen wollte, aber der Grip am Hinterrad war gering. Ich hatte zudem Schmerzen im Trizeps und hatte einen großen Slide, ich dachte, das Rennen ist vorbei. Danny überholte mich. Ich kam ihm wieder näher, konnte ihn aber nicht mehr schnappen. Es war schade, denn ich sah, dass auch Folger und Pasini nicht besonders schnell waren», erklärte Schrötter. «Ich hätte ohne diese drei, vier schlechten Runden um Platz 7 kämpfen können. Diese Dinge muss ich mir merken und daran arbeiten.»

Insgesamt erlebte Schrötter 2016 im AGR-Team eine enttäuschende Saison, denn der Bayer hatte sich von seinem Wechsel von der Tech3 Mistral 610 auf Kalex eine sofortige und deutliche Steigerung erwartet. Ansätze davon waren beispielsweise mit Platz 5 in Österreich sichtbar, doch konstant konnte Schrötter nicht vorne mitmischen und musste sich mit dem 14. WM-Rang zufrieden geben. «Ich habe viele Erfahrungen gesammelt. Das Team war großartig, es ist schade, dass wir uns nach einem Jahr schon wieder trennen. Es war aber nicht das Jahr, das wir nach den guten Tests erwartet hatten», räumte er ein.

2017 wechselt Schrötter erneut Team und Chassis-Hersteller. Er wird bei Dynavolt Intact GP den Platz von Jonas Folger einnehmen und eine Suter pilotieren.

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