Sandro Cortese: Nach OP verzögerter Test-Auftakt
Sandro Cortese musste am 21. Dezember operiert werden
Einige staunten vergangene Woche nicht schlecht, als sie den 27 Jahre alten Berkheimer beim DEL-Eishockey-Schlager zwischen Red Bull München und Krefeld in der Münchner Eis-Arena mit Gehhilfen sahen. Sein Vertrauensarzt riet ihm am Montag von einem frühzeitigen Test-Comeback in Valencia - geplant ab 6. Februar - ab. Aber was war passiert? Cortese musste sich nach Schmerzen bei den Tests im Spätherbst in Valencia und Jerez operieren lassen.
Der Eingriff wurde bereits am 21. Dezember vorgenommen. «Ich wollte es aber nicht an die große Glocke hängen, es war nach den Tests aber ziemlich heftig. Die Ärzte haben gemeint, dass ein Eingriff nötig ist, um in der Zukunft Probleme zu verhindern. Nach meiner Verletzung 2014 hatte ich immer wieder Probleme mit dem linken Sprunggelenk und dem Außenband. Auch der Knorpel wurde bei der OP wieder hergestellt», schildert Cortese. «Der Heilungsprozess läuft perfekt, aber wir haben gemeinsam entschieden, noch etwas zu warten, damit alles etwas stabiler wird.»
Mittlerweile ist für den Moto3-Weltmeister von 2012 die Reha voll angelaufen. «Wir arbeiten jetzt viel mit Schwimmen und Ergometer. Ich will zu 100 Prozent fit sein und nichts überstürzen, da sind wir uns mit dem Team einig. Zuletzt war es noch ein etwas komisches Gefühl, nach den vielen Wochen in dem Plastik-Stützschuh. Es geht mir gut, aber die Muskulatur an der Wade muss ich wieder aufbauen.»
Nachdem im Oktober 2016 nach dem Übersee-Trip die Cortese-Crew ausgetauscht worden war, gibt es bei Cortese weitere Neuerungen. Nach fünf Jahren tritt der Berkheimer 2017 nicht mehr im Helm-Design von Red Bull auf. Cortese klärt auf: «Ich bin darüber nicht sauer, außerdem sieht man sich im Leben immer zweimal. Ich bin Red Bull extrem dankbar für die gemeinsame Zeit und die Unterstützung. Ich hatte 2016 ein schweres Jahr, das muss man einfach so sehen.»
2016 war neben Cortese auch sein Intact-Teamkollege Jonas Folger mit dem Red Bull-Design auf seinem Helm unterwegs. Folger steigt 2017 jedoch in die MotoGP-Klasse auf und wirbt im Tech3-Team nun für Monster. In der Moto2-Klasse werden 2017 statt Folger und Cortese nun Miguel Oliveira und Brad Binder von Red Bull unterstützt. Die Anzahl der von Red Bull unterstützten Fahrer in der Moto2-Klasse bleibt somit gleich.
Der begeisterte Tennis-Fan Cortese weiss: «Ich musste in meiner Situation im Herbst froh sein, dass es mit dem Team weitergeht. Die Jungs vertrauen mir aber weiter. Deswegen schaue ich jetzt auch nur nach vorne und will einfach wieder gute Ergebnisse zeigen. Dann kann sich wieder einiges ergeben. Auf die neue Saison mit der Suter freue ich mich riesig.»
Was den Platz am Helm betrifft, wurde mit den Team-Sponsoren ein zusätzlicher Deal geschlossen. Cortese freut sich: «Es wird eine ansprechende, neue Optik sein.»