KTM: Aerodynamik-Feinschliff im Windkanal in Genf
Miguel Oliveira: Platz 4 auf der Moto2-KTM in Katar
Das Red Bull-KTM-Team von Aki Ajo freute sich in Doha. Diesmal war aber nicht über die Erfolge in der Moto3-Klasse, wo Antonelli Platz 7 belegte und Bendsneyder stürzte, sondern das neue Projekt in der Moto2-Klasse war der Auslöser. Der Portugiese Miguel Oliveira steuerte die orange 600-ccm-Maschine mit dem Gitterrohrstahlrahmen im Rennen auf Platz 4 – und hätte um ein Haar noch den Sprung auf das Podium geschafft.
«Wir haben vor Doha noch ein paar Moto2-Updates mit der MotoGP-Fracht mitgeschickt. Beim MotoGP-Projekt geht es ja gleich mal um Tonnen, da spielen die paar Teile für unsere beiden Moto2-Fahrer keine Rolle», versichert WP-Entwicklungschef Jürgen Peko. «Bei den Updates ging es um Rahmen- und Schwingen-Varianten. Die Ajo-Truppe ist somit mit Material versorgt, da die Frachtcontaner von Doha gleich weiter nach Argentinien und Texas gegangen sind.»
KTM hat sich im Winter auch dem Feintuning der Aerodynamik gewidmet. Das ging soweit, dass die Mattighofener auf Kontakte der CBGM-Truppe (Lüthi, Raffin, Lecuona) in der Schweiz zugriffen und an der Uni in Genf Windkanaltests durchgeführt haben. Ursprung dieser Verbindung waren Tom Lüthis MotoGP-Tests im Sommer 2016 für KTM udn den daraus entstandenen Kontakten.
Zur Erinnerung: Die Mannschaft von Olivier Métreux und Fred Corminboeuf hatte mit Hilfe des Instituts 2016 zwei seitliche Heckflossen für die Kalex konstruiert. Die Grand Prix Commission hat das Teil aber damals nach kurzer Zeit ohne viel Aufsehen verboten. Danach wurde sogar das Moto2-Reglement angepasst, um solchen Aerodynamik-Experimenten einen Riegel vorzuschieben.