Titanverbot: Peinlicher Fehler im neuen Reglement
Moto3-Weltmeister Brad Binder auf der Moto2-KTM in Katar 2017
Die gestern neu verlautbarten Ergänzungen zum Technik-Reglement für die WM-Klassen Moto2 und Moto3 weisen wieder einmal Ungereimtheiten auf.
Auf Englisch heißt es dort wörtlich:
Machine Construction Materials Moto3 and Moto2 Classes
The ban on the use of titanium has been extended to include the entire chassis including the swinging-arm, suspension, handlebars, swinging arm spindles and wheel spindles. For wheel spindles the use of light alloys is also forbidden.
Der Begriff «entire chassis», also «gesamtes Chassis», hat sich aber aus Versehen eingeschlichen.
«Das Verbot von Titan ist für Verbindungselemente wie Schrauben und Bolzen ausgenommen und darf weiterhin verwendet werden», erklärte Christian Korntner, Moto3-Projektleiter bei KTM, gegenüber SPEEDWEEK.com. «Dieses Verbot gilt ausschließlich für die Hauptkomponenten wie Rahmen, Schwinge, Lenker, Suspension, Rad- und Schwingenachsen.»
Die neue Anforderung kommt offenbar von Corrado Cecchinelli, dem Director of Technology der Dorna und von Technical Director Danny Aldridge. Sie verlangten, dass Titan generell für diese genannten Hauptkomponenten – unter anderem für den Rahmen – verboten werden. Aus Sicherheitsgründen und Kostengründen.
Für die Teams und Hersteller soll jetzt eine neue Fassung der technischen Beschlüsse der Grand Prix Commission nachgereicht werden.