Moto2 und Moto3-Chassis: Kein Titan mehr erlaubt
Die Grand Prix-Kommission, bestehend aus Carmelo Ezpeleta (Dorna-CEO), Paul Duparc (FIM), Hervé Poncharal (IRTA) und Takanao Tsubouchi (MSMA), unter Beisitz von Mike Trimby (IRTA-CEO, Secretary), Vito Ippolito (FIM), Steve Aeschlimann (FIM)und und Corrado Cecchinelli (Director of Technology) hat in einem Meeting vom 25. März in Losail, Katar, verschiedene Änderungen im technischen und sportlichen sowie im disziplinarischen Reglement der Motorrad-WM beschlossen.
Die technischen Regeländerungen betreffen nur die Moto2 und die Moto3-Klasse und gelten mit sofortiger Wirkung. Die Regelhüter haben sich entschieden, das Titan-Verbot auf das ganze Chassis auszuweiten. Auch bei der Schwinge, beim Fahrwerk, dem Lenker, den Umlenkungen und den Radaufnahmen ist es verboten. Bei den Radachsen und -aufnahmen sind nun auch Leichtmetalllegierungen verboten.
So weit die etwas irreführende Pressemitteilung der FIM. In der Praxis ist das Verbot von Titan für Verbindungselemente (Schrauben, Bolzen) ausgenommen und darf dort weiterhin verwendet werden.
Im Klartext: Dieses Titan-Verbot gilt ausschließlich für die Hauptkomponenten wie Rahmen, Schwinge, Lenker, Suspension, Rad- und Hauptkomponenten wie Rahmen, Schwinge, Lenker, Suspension, Rad- und Schwingenachsen.
Auch die Änderungen im sportlichen Reglement gelten ab sofort. Sie betreffen die Sicherheit in der Boxengasse. Es war zuvor schon festgelegt worden, dass in der MotoGP-Klasse bei Flag-to-Flag-Rennen und im Q1 und Q2 nur noch maximal vier Mechaniker am Motorrad arbeiten dürfen. Diese müssen alle einen Helm tragen.
Nachdem die Kommission die Teams in dieser Angelegenheit angehört hat, wurde die Zahl der Mechaniker für das Q1 und Q2 auf sechs Mitarbeiter erhöht. Natürlich gilt die Helmpflicht auch für die zusätzlichen Mechaniker, die am Bike arbeiten. Die maximale Anzahl an Mechanikern, die bei Flag-to-Flag-Motorradwechseln erlaubt sind, bleibt hingegen unverändert bei vier.
Die GP-Kommission kam auch zum Schluss, dass den Rennstewards genügend Optionen zur Bestrafung der Piloten zur Verfügung stehe, weshalb das Strafpunkte-System abgeschafft wurde.
Auch wurde nochmals festgelegt, dass keine Einsprüche mehr erlaubt sind, wenn die FIM Appeal Stewards die vorangegangene (disziplinarische) Entscheidung der FIM MotoGP Stewards bestätigen. In diesem Fall ist die Entscheidung der FIM Appeal Stewards endgültig.