MotoGP: Was bleibt von über 300 PS übrig?

Warum Jesko Raffin aus der Moto2-WM ausgebootet wurde

Von Günther Wiesinger
Jesko Raffin

Jesko Raffin

Jesko Raffin hat seit dem Misano-GP einen zehnten, einen vierten und einen 15. Platz eingefahren. Trotzdem ist die Entscheidung unumstösslich: Er darf nicht mehr in der Moto2-WM fahren.

Der Zürcher Jesko Raffin hat den deutschen Yamaha-Cup gewonnen, dann 2014 die internationale CEV-Repsol-Moto2-Meisterschaft. Er fuhr dann 2015 und 2016 zwei Jahre auf Kalex beim SAG-Team die Moto2-WM, ehe er für 2017 beim Schweizer Garage Plus-Interwetten-Team engagiert wurde.

Doch Raffin blieb von Argentinien bis Misano punktelos. Deshalb wurde er vom Selektions-Komitee (FIM, IRTA, Dorna) auf die schwarze Liste gesetzt – und quasi aus der WM ausgeschlossen.

Jesko Raffin (21) verliert bedauerlicherweise seinen Moto2-Platz wegen «mangelnder fahrerischer Kompetenz», während andere hinter ihm platzierte Fahrer weiter in der Moto2-WM fahren dürfen. Zum Beispiel Gardner, Isaac Viñales, Manzi, Nagashima, Pawi und Locatelli. Und der Moto2-WM-23. Xavier Siméon darf sogar in die MotoGP-Klasse aufsteigen.

Aber das Selektionskomitee berücksichtigt natürlich, dass es in der Schweiz keinen Grand Prix und keine Rennstrecke gibt und es für die Meisterschaft ausreicht, wenn Domi Aegerter in der Moto2 und Tom Lüthi in der MotoGP fahren.

Am Ende des Tages geht es um Geld, ist die Meinung des Sektons-Komitees. Und da jedes Moto2-Team von WM-Promoter Dorna und der Teamvereinigung IRTA mit knapp 300.000 Euro im Jahr subventioniert wird, haben Schweizer schlechte Karten. Bei diesem Betrag geht es um Zuschüsse für die Reifen, das Öl, die Motoren, die Reisekosten und so weiter.

Da in Spanien vier Grand Prix stattfinden und jeder GP-Promoter mindestens rund 4 Millionen Euro an Gebühren bezahlt, da die spanischen TV-Anstalten ein Vielfaches der Schweizer berappen, fahren 2018 eben sieben Spanier in der Moto3 und Moto2, neun in der MotoGP – und entsprechend wenige Schweizer.

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