Dominique Aegerter: «MotoGP wäre extrem geil»
Dominique Aegerter
Dominique Aegerter stand schon im Sommer 2014 einmal bei Tech3-Yamaha auf der langen Kandidatenliste, damals hatte er gerade den Moto2-WM-Lauf auf dem Sachsenring gewonnen.
Schon damals wollte Tech3 auch Jonas Folger haben, Jack Miller, Alex Rins oder sonst einen vielversprechenden Nachwuchsfahrer.
Hervé Poncharal machte aber dann mit dem Duo Pol Espargarò und Bradley Smith weiter.
Heute machte Hervé Poncharal im Interview mit SPEEDEWEEK.com die interessante Mitteilung, dass vor dem Sepang-Test auch Dominique Aegerter zu jenen Fahrern gehörte hatte, die mehrmals angerufen und ihre Dienste angeboten haben.
Aegerter hat Erfahrung mit 1000-ccm-Maschinen. Er hat die 1000-ccm-Claiming-Rule Kawasaki von Akira Technology 2014 und 2015 mehrmals getestet, und er hat den Acht-Stunden-WM-Lauf von Suzuka/Japan in den letzten vier Jahren dreimal auf dem Podest beendet – mit Suzuki und Honda.
Aegerter will zuerst nicht bestätigen, Gespräche mit Poncharal geführt zu haben, räumt sie aber schließlich ein, als er hört, dass sie von Poncharal öffentlich gemacht wurden.
Es ging um den durch den Folger-Rückzug verwaisten lukrativen zweiten MotoGP-Platz bei Tech3-Yamaha.
Ex-Teamkollege Tom Lüthi hat den Sprung in die MotoGP endlich geschafft. Für den 27-jährigen Aegerter bleibt er das vorrangige Karriereziel.
Aber eigentlich wollte Aegerter zuerst die Moto2-WM gewinnen oder sie zumindest unter den Top-3 beenden.
Aegerter hätte für die MotoGP-Chance trotzdem sogar das Bündnis mit Kiefer Racing aufs Spiel gesetzt. «Ich bin unter Vertrag», stellte er fest. Nachsatz: «MotoGP wäre extrem geil. Aber wir sind uns inzwischen mit Kiefer einig.»
Doch unterschrieben ist der Vertrag mit Kiefer Racing immer noch nicht.
Aegerter: «Der Vertrag wird noch unterschrieben. Mein Manager ist noch dran. Es ist geplant, dass ich 2018 Moto2 fahre. Mit der MotoGP habe ich nichts am Hut.»
Und wenn sich Poncharal noch einmal meldet? «Wenn er sich meldet, muss man sich das sicher anschauen. Aber eigentlich haben wir mit Kiefer, KTM und unseren Sponsoren alles geklärt für die Moto2-WM. Tech3, das wäre sicher ein tolles Angebot. Aber ich stecke jetzt voll in der Vorbereitung für die Moto2. Daran will ich eigentlich nichts mehr ändern.»
Das Kiefer Racing-Team steigt von Suter auf KTM um und reduziert das Aufgebot auf einen Fahrer, nachdem Teamteilhaber Stefan Kiefer (51) im Oktober beim Malaysia-GP überraschend nach einem Herzinfarkt verstorben ist und dann im Dezember der Verkauf an russische Investoren gescheitert ist.