Sandro Cortese: Absage an Kiefer als Aegerter-Ersatz
Sandro Cortese verhandelte im vergangenen Herbst wochenlang mit Kiefer Racing, weil er beim Dynavolt Intact GP Team nach fünf Moto2-Jahren (nur drei Podestplätze) nicht mehr erwünscht war.
Cortese lernte im August 2017 beim Spielberg-GP den Briten David Pickworth kennen, der das Kiefer-Team mit Hilfe von russischen Investoren übernehmen wollte.
Doch der Deal mit Pickworth platzte vor Weihnachten, Kiefer beschränkte sich für 2018 aus Kostengründen auf ein Ein-Mann-Team mit Domi Aegerter.
Sandro Cortese wechselte zu Kallio Racing Yamaha notgedrungen in die Supersport-WM, wo er das dritte WM-Rennen in Aragón gewann und jetzt nach vier von zehn Läufen nur sieben Punkte hinter WM-Leader und Weltmeister Lucas Mahias liegt. Krummenacher ist WM-Zweiter, sechs Punkte vor dem Berkheimer.
Logisch, dass Cortese (28) heute bei Kiefer Racing als möglicher Ersatzfahrer für den verletzten Aegerter in Jerez zur Diskussion stand. Zumal Cortese mit 15 Jahren seinen WM-Einstieg in die 125-ccm-Klasse bei Kiefer Racing auf einer Honda erlebt hat.
Kommt ein Comeback Corteses in Jerez in Frage? «Nein!», lautet die klare Antwort des Moto3-Weltmeisters von 2012.
Natürlich würde Cortese nach sechs Jahren gerne wieder einen WM-Lauf auf KTM bestreiten, mit jener Marke, mit der er 2012 den Moto3-Weltmeistertitel gewann, fünf GP-Siege und 15 Podestplätze in 17 Rennen (!) feierte.
«Aber in der jetzigen Situation macht es für mich keinen Sinn! Es wäre nur für ein Rennen», gibt Cortese zu bedenken.
Aber er räumt im Gespräch mit SPEEDWEEK.com ein: «Ich habe bereits mit Jochen Kiefer telefoniert. Doch so gerne ich dieses Jahr auf der KTM gefahren wäre, aber ich habe keinen Test-Kilometer auf der Moto2. Und ich will auch kein unnötiges Risiko eingehen meine Supersport-WM-Saison durch einen blöden Sturz zu gefährden. Dazu kommt, dass sich auch Sponsoren wie Liqui Moly bei Kallio und Motorex bei Kiefer überschneiden.»