Tapfer: Domi Aegerter trotz Schmerzen auf Platz 12
Dominique Aegerter biss in Mugello die Zähne zusammen
Für die großen Schmerzen und die Anstrengungen bei seinem Comeback in Mugello wurde KTM-Pilot Dominique Aegerter mit Platz 12 und vier WM-Punkten belohnt. «Die letzten fünf Runden waren schon ziemlich anstrengend», stöhnte der Schweizer. «Ich konnte erst eine Woche vor dem Grand Prix meinen Rumpf und die Beine trainieren. Darum hatte ich hier keine Kraft. Am Samstagmorgen hatte ich einen üblen Muskelkater und Schmerzen. Am Sonntagmorgen konnte ich mich kaum bewegen. Ich saß schließlich fünf Wochen auf keinem Motorrad.»
«Ich kam trotz allem recht schnell wieder auf gute Zeiten. Hier in Mugello war ich etwa da, wo wir beim ersten Saisonrennen angefangen haben. Natürlich bin ich nicht ganz fit, aber wir müssen am Bike arbeiten. Nun habe ich eineinhalb Wochen Zeit, um mich auf ein besseres Level zu bringen», weiß Aegerter.
Den Moto3- und Moto2-Test am Montag wird Aegerter mit dem Kiefer-Team trotz seiner Schmerzen bestreiten. «Ich hoffe, dass ich nicht in noch schlechterer Verfassung aufwache als am Sonntag. Natürlich bin ich super happy, dass ich ein paar Punkte sammeln konnte. Nun müssen wir an den Aufwärtstrend in Argentinien und Texas anknüpfen. Es liegen noch 13 Rennen vor uns, mein Ziel sind weiter die Top-5. Das können wir auch schaffen.»
Bereits ab dem ersten Training am Freitag setzte Aegerter Schmerzmittel ein. «So konnte ich meine Schmerzen recht gut lindern. Mir hat die Kraft gefehlt, aber dafür kann man nicht einfach irgendetwas zu sich nehmen. Wenn ich zuhause bin, muss ich natürlich weiter zur Physiotherapie, aber ich muss auch für mich trainieren. Vor allem Rumpf- und Beintraining, damit ich wieder mehr Kraft bekomme. Meine Arme waren schwach, obwohl ich in den ersten vier Wochen eigentlich nur Armtraining machen konnte. Trotzdem konnte ich sie am Samstagmorgen kaum noch bewegen. Aber das ist klar, denn man kompensiert die Auswirkungen einer Verletzung auf dem Bike mit dem restlichen Körper. Auf dieser Strecke machten mir es vor allem die Richtungswechsel schwer.»