Marcel Schrötter: Erstes Podest beim 100. Grand Prix?
Marcel Schrötter mit Karina Homilius und Jürgen Lingg: Kleine Feier beim 100. Moto2-GP
Marcel Schrötter, der beim GP von Deutschland auf dem Sachsenring in der Weltmeisterschaft debütiert hat, nimmt heute seinen insgesamt 146. Grand Prix in Angriff, den 100. in der Moto2-Klasse.
Der Bayer aus Pflugdorf stieg 2012 in die Moto2-Klasse ein, als das neue Mahindra-Moto3-250-ccm-Projekt mit der italienischen Firma «Engines Engineering» wegen fehlender leistuzng und mangelhafter Standfestigkeit kläglich scheiterte, weshalb er sich im Sommer 2012 von dem indischen Team trennte. Er stieg dann nach der Sommerpause auf eine Bimota-Moto2 und schlug sich nachher teilweise mit unterlegenen Material herum, auch bei Tech3. Aber 2014 gelang Schrötter beim Australien-GP bereits ein siebter Platz.
2016 bekam er bei AGR als Folger-Nachfolger eine Kalex und ereichte mit Platz 5 beim Österreich-GP sein bis dahin bestes Moto2-GP-Ergebnis. Seit 2017 hat Schrötter bei Intact den Platz seines Kumpels Jonas Folger inne. Mit Platz 4 in Le Mans erreichte er vor vier Wochen sien bisher bestes Moto2-WM-Rennergebnis.
Marcel hat in der WM entbehrungsreiche Jahre erlebt. Im Frühjahr 2013 musste er sogar sein Auto verkaufen, um weiter Rennen fahren zu können.
Aber jetzt hat sich der Bayer in der Weltklasse etabliert.
Schrötter fuhr in diesem Jahr schon in Mugello aus der ersten Reihe los und schaffte in Montmeló am Freitag auf Anhieb Topzeiten, ehe er sich gestern im Catalunya-Qualifying hinter Fabio Quartararo und Alex Márquez Platz 3 sicherte.
Der erste Podestplatz in der WM liegt für den 25-jährigen Schrötter, der 2008 und 2009 die IDM 125 ccm und 2009 die EM 125 ccm auf einer Honda im Team von Toni Mang, Sepp Schlögl und Adi Stadler zwei Titel gewann und 2010 auf der Honda seine erste komplette WM-Saison bestritt. 2009 nahm Schrötter mit der Honda 125 als Wildcard-Pilot am Valencia-GP teil – und schaffte damals bereits den vielversprechenden fünften Platz.
Aber der richtige Durchbruch gelang ihm erst im zweiten Jahr bei Intact – nach dem Wechsel von Suter zu Kalex.