Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Marcel Schrötter (6.): «Verärgert über mich selbst»

Von Sharleena Wirsing
Sam Lowes gegen Marcel Schrötter

Sam Lowes gegen Marcel Schrötter

Auch bei seinem Heimrennen auf dem Sachsenring reichte es für Marcel Schrötter nicht zum ersten Podestplatz. Doch der deutsche Moto2-Pilot rückte auf den achten WM-Rang nach vorne.

In der letzten Kurve verlor Marcel Schrötter bei seinem Heim-GP auf dem Sachsenring Platz 5 an Sam Lowes. Als Sechster kam der Kalex-Pilot mit 6,5 sec Rückstand auf Sieger Brad Binder ins Ziel. «Es ist enttäuschend, dass ich den fünften Platz verloren habe. Das darf eigentlich nicht passieren. Das war mein eigener Fehler, es war kein richtiges Überholmanöver von Lowes. Ich wollte die Tür zu machen, aber gleichzeitig die Front nicht überlasten. Ich habe keine gute Linie getroffen, er ist sehr einfach vorbeigekommen. Deswegen bin ich ein bisschen verärgert über mich selbst», berichtete der Bayer nach dem Rennen in der Box des Teams Dynavolt Intact GP.

«Eigentlich war das Rennen nicht schlecht, denn wir waren nicht über das gesamte Wochenende bei allen Bedingungen stark. Wir waren immer dann gut dabei, wenn wir die weichen Reifen einsetzen konnten», berichtete Schrötter. Für das Rennen durfte der weiche Hinterreifen jedoch wegen der Gefahr von Überhitzung nicht eingesetzt werden. «Ich kann mit dem weichen Reifen ein bisschen mehr herausholen, er passt besser zu meinem Fahrstil. Mit dem harten Reifen hatte ich mehr zu kämpfen. Darum bin ich eigentlich zufrieden. Enttäuscht bin ich aber, dass ich in der letzten Kurve den fünften Platz verloren habe.»

Schrötter, der vom neunten Platz gestartet war, fuhr fort: «Oliveira konnte ich lange hinter mir halten, aber in den letzten Runden konnte ich meine Pace nicht ganz aufrechterhalten. Der fünfte Platz wäre völlig in Ordnung gewesen, weil nicht mehr drin war. Vielleicht hätte es für mehr gereicht, wenn ich von Anfang an vorne dabei gewesen wäre, denn die Pace war sehr ähnlich. Zwischenzeitlich war ich auch mal schneller als die Spitze. Aber in dieser Klasse ist es einfach extrem schwierig, Zeit gutzumachen. Alle fahren ähnliche Zeiten.»

«Auf eine gewissen Weise bin ich jetzt auch froh, dass das Wochenende vorbei ist. Es fiel uns von Anfang an nicht leicht. Mit dem sechsten Platz abzureisen, ist in Ordnung. So sind wir in der Gesamtwertung wieder zwei Plätze nach vorne gekommen. Mit dem achten WM-Rang in die Sommerpause zu gehen, ist in Ordnung. Wir müssen nun noch daran arbeiten, dass wir bis zum Schluss konkurrenzfähiger sind. Dann machen wir in Brünn genau so weiter.»

Auch körperlich war der Deutschland-GP eine Herausforderung. «Der Sachsenring ist sehr anspruchsvoll, was die Muskeln betrifft, die linke Seite wird stark beansprucht. Der linke Trizeps tut schon ab dem ersten Training weh. Nach fünf Runden denkst du, dass dir der Arm abfällt», lachte Schrötter. «Im Rennen hatte ich aber keine allzu großen Beschwerden. Ich war relativ entspannt, denn hier muss man sehr sanft fahren. Das half mir. So blieb ich sehr ruhig und fuhr sauber.»

Nun folgt für die GP-Piloten die Sommerpause. Marcel Schrötter wird eine Woche mit Freunden in Kroatien verbringen.

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