Brad Binder lässt KTM jubeln: Sieg mit Schrecksekunde
Brad Binder feierte seinen ersten Moto2-Sieg
Brad Binder wird einer derjenigen Fahrer sein, der die Sommerpause in der Motorrad-WM genießen wird. Der Südafrikaner, der 2016 für KTM den Moto3-WM-Titel holte, unterzeichnete am Donnerstag auf dem Sachsenring einen Vertrag für ein weiteres Moto2-Jahr bei den Mattighofenern. Am Sonntag stand der 22-Jährige zum ersten Mal auf der obersten Treppe des Moto2-Podiums.
Binder fuhr in seinem 60. Rennen für das Team von Aki Ajo nur von Startplatz 10 los, zeigte aber ein makelloses und vor allem cleveres Rennen. «Ich habe am Start versucht, keine dummen Sachen zu machen, weil ich wusste, dass unsere Gegner etwas schneller sein würden. Alles hat perfekt funktioniert. Ich konnte die meisten Fahrer schon in der Anfangsphase überholen.»
Als es um den Sieg ging, stach Binder eiskalt zu und überholte Luca Marini und Joan Mir in Runde 10. «Als ich gesehen habe, dass mein Speed gut genug ist, habe ich die Spitze attackiert. Am Ende musste ich vorsichtig sein, denn mein Hinterreifen war völlig abgenutzt und ich habe in den letzten Runden ziemlich gelitten. Ich konnte die Führung halten und kontrollieren, aber es war sehr hart. Zudem hatte ich in der letzten Runde fast einen Highsider in Kurve 1.»
Binder rettete ein Guthaben von 0,7 Sekunden über die Ziellinie und verhinderte so den ersten Sieg von Moto2-Rookie Joan Mir.
Der Sachsenring-Sieg, es war der achte Triumph des Blondschopfs, katapultiert Binder in der WM-Tabelle mit 91 Punkten auf die sechste Position. Es war der erste Sieg eines Südafrikaners in der mittleren WM-Klasse seit Kork Ballington 1980 auf dem Nürburgring. Auch Ajo frohlockte: «Wir sind sehr glücklich. Brad hat sich in den letzten Rennen deutlich gesteigert. Wir hatten in diesem Jahr schon sehr schöne Tage und auch andere, die nicht so schön waren.»