Danny Kent: Speed-up-Team macht reinen Tisch
Danny Kent
Das Schicksal von Speed-up-Moto2-Fahrer Danny Kent gilt mittlerweile als Paradebeispiel für eine Summe aus Pech und drastischen Fehlentscheidungen. Zur Erinnerung: Der ruhige Brite aus Chippenham fegte 2015 in der Leopard-Honda-Truppe wie ein Orkan durch die Moto3-WM, holte fünf Pole-Positions und gewann sechs Rennen, darunter in einer Solofahrt auch seinen Heim-Grand-Prix im britischen Silverstone.
Das Jahr bei Leopard-Kiefer auf Kalex in der Moto2-Klasse wurde für den 24-Jährigen jedoch zum Fiasko. Später folgte unter anderem der Bruch mit Langzeit-Manager Roger Burnett. Die amerikanische Wassermann-Gruppe transferierte Kent für 2017 schließlich in das Kiefer-Team, wo er aber bereits im April während des Texas-GP-Wochenendes nach einem Disput vor dem Rennen seine Siebensachen packte. Danach kam Kent noch als Testfahrer und Ersatzmann bei Red Bull-KTM zu zwei Moto3-Einsätzen und holte sechs WM-Punkte. Seine sporadischen Moto2-Einsätze 2017 verliefen im Sand.
Für 2018 ergab sich für den ehemaligen Red Bull-Rookie Kent die Option in der italienischen Speed-up-Mannschaft von Luca Boscoscuro, wo Kent jedoch an der Seite des wiedererstarkten Franzosen Fabio Quartararo völlig unterging. Bisher hat Kent nur magere acht Punkte auf seinem Konto. Diese Zähler stammen von den beiden zwölften Plätzen in Argentinien und in Spielberg.
Bereits vor der Sommerpause informierte Speed-up den Briten, dass man die Option für das zweite Jahr nicht ziehen werde. In Spielberg egalisierte Kent mit Platz 12 sein bisher bestes Ergebnis von Termas de Rio Hondo. 2019 wird der Spanier Jorge Navarro an Stelle von Fabio Quartararo eines der Speed-up-Bikes fahren. Wer den Platz von Kent besetzen wird, ist noch offen.
«Es sind nicht viele Optionen übrig geblieben. Alles, was ich tun kann ist rausgehen und gute Ergebnisse holen», spricht sich Kent selbst Mut zu. «Ich habe noch nicht begonnen über das nächste Jahr nachzudenken, ich will dieses Jahr gut beenden. Im Rennsport läuft es zu 80 Prozent über den Kopf des Fahrers. Wenn du ein gutes Ergebnis holst, fährst du nach Hause und trainierst noch härter. Dann kommst du wieder mit mehr Selbstvertrauen zum nächsten Rennen und von da an geht es bergauf.»