Motegi: Wer soll Pecco Bagnaia jetzt noch stoppen?
Spannendes Duell, am grünen Tisch entschieden: Fabio Quartararo vor Bagnaia
Nachdem Fabio Quartararo disqualifiziert wurde, weil er an seiner Speed-up bei der technischen Nachkontrolle im Hinterreifen nicht den vorgeschriebenen Luftdruck von 1,4 bar vorweisen konnte, verliess Francesco Bagnaia den Twin Ring Motegi mit seinem achten Moto2-GP-Sieg in der Saison 2018 und einem Vorsprung von 37 Punkten auf Oliveira in der WM-Gesamtwertung. Luca Marini sicherte sich den neunten Platz.
Francesco «Pecco» Bagnaia, der 2019 seine erste MotoGP-Saison bei Pramac-Ducati fährt, startete in Japan von der Pole-Position aus. Sein Ziel war es, gleich nach Beginn des Rennens einen Abstand zu seinen Gegnern zu gewinnen. Der 21-jährige Sky Racing Team VR46-Kalex-Pilot fand sofort einen guten Rhythmus mit Fabio Quartararo, wobei er in der letzten Runde auf dem zweiten Platz lag und auch als Zweiter über die Ziellinie fuhr. Nachdem der Franzose disqualifiziert wurde, stieg er auf den höchsten Platz auf dem Podest auf.
Mit dem Sieg in Japan ist «Pecco» einer der erfolgreichsten italienischen Fahrer in der Moto2-Klasse, zusammen mit Franco Morbidelli und Andrea Iannone. Bagnaia hat jetzt bereits zehn Moto2-Siege erobert, seine beiden Landsleute je acht. Und er liebt in der WM bereits 37 Punkte vor seinem Herausforderer Miguel Oliveira (Red Bull-KTM).
Luca Marini, in Thailand großartiger Zweiter, hatte in Motegi Mühe. Er holte aber einen weiteren Top-Ten-Platz, nachdem er während der ersten paar Runden den Kontakt mit der Spitze verloren hatte.
Rossis Bruder schaffte es nicht, sich wieder nach vorne zu kämpfen, da er ein ungewöhnliches Gefühl im Vorderreifen spürte. Er konnte jedoch eine gute Pace halten, vor allem in den letzten Runden des Rennens.
Pablo Nieto, Sky VR46-Teammanager:
«Motegi war ein schwieriges Rennen, bei dem Pecco eine beeindruckende Pace hatte und fantastisch damit umgegangen ist. Wegen der Disqualifikation von Fabio konnten wir einen weiteren Sieg feiern und so wichtige Punkte im Kampf um den WM-Titel sammeln. Luca zeigte ebenfalls eine gute Pace. Es ist schade, dass er nicht ganz mit der Spitze mithalten konnte, weil er sehr nahe an den Top-5 dran war.»
Francesco Bagnaia:
«Ich bin sehr glücklich über den Sieg, auch wenn ich erst nach dem Rennen erfahren habe, dass ich gewonnen hatte. An diesem Zeitpunkt in der Saison und mit dem dritten Platz von Miguel (Oliveira) ist jeder Punkt wichtig. Wir haben gestern und heute grossartige Arbeit geleistet und einen unglaublichen Rhythmus gefunden. Fabio (Quartararo) ist sehr stark gestartet und ich habe versucht, mit ihm mitzuhalten. Das war schwieriger als im Qualifying, weil irgendetwas mit dem Asphalt anders war und ich nicht denselben Grip hatte. Jetzt freue ich mich auf Phillip Island, eine meiner Lieblingsstrecken.»
Luca Marini:
«Das Rennen war schwieriger, als ich erwartet hatte: Ich war schnell, aber in den ersten zwei Rennen habe ich ei paar Fehler gemacht und deshalb ein paar Positionen verloren. Als ich in der Gruppe war, ist etwas Komisches mit dem Vorderreifen passiert. Der Druck ist abnormal gestiegen, sodass ich nicht mehr so gut in die Kurven einbiegen konnte. Ich glaube nicht, dass das Problem beim Reifen lag, sondern eher beim Setting. Als ich Mir und Schrötter überholt habe, konnte ich meinen Rhythmus durchsetzen. Wir müssen die Daten analysieren, um zu verstehen, was genau passiert ist. Dann sind wir bereit für Australien.»