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Pit Beirer (KTM): «Kooperation mit Tech3 ist genial»

Von Günther Wiesinger
Pit Beirer mit MotoGP-Pilot Bradley Smith

Pit Beirer mit MotoGP-Pilot Bradley Smith

Da die Kundenteams in der Moto2-WM 2018 versagt haben, freut sich Pit Beirer über die Zusammenarbeit mit Tech3, weil die Mannschaft von Poncharal so erfolgsorientiert arbeitet wie jene von Aki Ajo.

Red Bull KTM setzt 2019 erstmals zwei MotoGP-Teams ein. Und die Österreicher unterscheiden sich in einem Punkt deutlich von der Konkurrenz: Beide Fahrer des Tech3-Teams werden das neueste 2019-Material erhalten – Oliveira und Syahrin.

«Wir bestreiten nächstes Jahr unsere dritte MotoGP-Saison, sind noch in der Entwicklung und werden den Technik-Support für das Tech3-Team nicht reduzieren. Wir haben jetzt einmal ‘Feuer frei’ und werden versuchen, vier ordentliche Motorräder auf die GP-Strecken zu bringen», sagt KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer.

In der Moto2-WM 2018 liegt KTM-Star Miguel Oliveira vier Rennen vor Schluss hinter Leader Bagnaia (Kalex), in der Moto3-Klasse ist Marco Bezzecchi durch den Sturz in Thailand 26 Punkte hinter Jorge Martin (er fährt 2019 im Red Bull-Ajo-Moto2-Team von Aki Ajo neben Binder) zurückgefallen.

Aber die Titelchancen sind noch intakt.

Dafür haben sich die Moto2-KTM-Kundenteams von Kiefer Racing (Aegerter) und Swiss Innovative Investors (Lowes, Lecuona) als Reinfälle erwiesen. Beim Schweizer Team sind 2019 Iker Lecuona und Joe Roberts vorgesehen.

Lecuona liegt in der WM an 13. Stelle, Lowes an 15., Aegerter an 18. Position.

«Was ja SPEEDWEEK.com bereits im Winter angekündigt hat», bemerkt Pit Beirer. «Na, passt schon. Ist so.»

Beide Kundenteams planen auch die nächste Moto2-Saison mit KTM, dazu kommt neu das Ángel-Nieto-Team mit dem BSB-Zweiten Jake Dixon und Xavier Cardelús; auch von diesem Duo sind keine Wunderdinge zu erwarten.

«Wir müssen uns in der Moto2 nächstes Jahr auf das Ajo-Team mit Brad Binder und Jorge Martin und die Tech3-Mannschaft mit Marco Bezzecchi und Philipp Öttl konzentrieren», ist sich Beirer bewusst. «Das sind zwei Teams, mit denen wir extrem eng zusammenarbeiten. Wir haben auch die Fahrerwahl gemeinsam entschieden. Hier geht es uns um Leistung und um Erfolge. Die Kundenteams werden irgendwelche Fahrer engagieren, die Geld mitbringen und so weiter. Das ist ein Geschäftsmodell, aber keine Basis, um den großen Erfolg zu feiern.»

«Darum arbeiten wir seit Jahren mit Aki Ajo zusammen, weil er unbedingt den Erfolg will», betont Beirer. «Aber bei der Fahrerwahl greifen wir halt manchmal auch daneben.... Den Darryn Binder wollten wir 2017 schon sehr früh im Sommer verpflichten, weil er im Vorjahr schon vorne mitgekämpft hat. Dieses Jahr ist es in der Moto3-WM mit ihm schief gegangen. Aber die Grundeinstellung ist, dass man ins GP-Fahrerlager fährt, um Rennen zu gewinnen und nicht nur auf das Geschäftsmodell mit Bezahlfahrern setzt. Und da wir uns bei den Kundenteams nicht einfach auf Zufälle verlassen wollen, ob was rauskommt, ist die Kooperation mit Tech3 jetzt genial. Denn so haben wir jetzt in der Moto2 und in der MotoGP künftig jeweils vier Fahrerplätze, die wir in einem Gremium, das aus Mike Leitner, Jens Hainbach, Hervé Poncharal, Aki Ajo und mir besteht, besprechen. Da sitzen wir alle miteinander am Tisch und überlegen: Wo kommen die jungen Fahrer her, was können sie erreichen, welche nehmen wir? Da haben wir jetzt eine gute Power-Truppe zusammen, die gemeinsam die Fahrerwahl bestimmt.»

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