Jonas Folger: In Jerez den Vogel abgeschossen
In Aragón und in Brünn sowie in Valencia hat Jonas Folger in diesem Jahr schon die neue Moto2-Kalex mit dem 765-ccm-Dreizylinder-Motor von Triumph getestet, der nächstes Jahr als Einheitsmotor vorgeschrieben ist. Aber zu Renneinsätzen ließ sich der im Vorjahr an einem Burn-out erkrankte Bayer 2018 nicht überreden, auch nicht als Ersatzfahrer.
Zu Beginn dieser Woche sollte Jonas Folger die Kalex-Triumph in Jerez zwei Tage testen, aber ein ungebetener Streckengast kam dem 25-jährigen Schwindegger schon am ersten Tag in die Quere.
Folger spürte plötzlich eine heftigen Schlag gegen den Helm und stellte dann fest, dass er bei Tempo 245 km/h mit einem Vogel kollidiert war. Der lebensmüde Vogel durchschlug das Helmvisier und büßte seinen Leichtsinn mit dem Leben, Jonas kam mit einem blutigen Nasenbeinbruch davon.
«Wenn du einen Vogel mit 245 km/h triffst», schrieb Folger auf Instagram und veröffentlichte ein Foto mit verbundener Nase.
Außerdem verwendete er den Hashtag #brokennose – gebrochene Nase. Wenige Stunden vor dem Zwischenfall schrieb Folger auf Instagram noch: «Nur ich, mein Bike und eine Rennstrecke für die nächsten beiden Tage.» Doch daraus wurde jedoch nichts.
Der künftige Yamaha-MotoGP-Testfahrer schoss also buchstäblich den Vogel ab und nahm den Vorfall mit Humor. Er postete dann ein Foto, das ihn beim Anzeigen mit einer Boxentafel zeigte, er machte sich also bei Kalex in einer anderen Position nützlich.
Am 20./21. November wird Folger beim MotoGP-Test in Valencia als Yamaha-Testfahrer erstmals seit dem Aragón-HGP 2017 wieder auf einer M1-YZR-Maschine sitzen. Ende November sind noch Tests in Sepang/Malaysia vorgesehen.
Im Juli 2017 schaffte Folger mit Platz 2 hinter Marc Márquez auf dem Sachsenring sein bestes MotoGP-Ergebnis.
Das Dynavolt Intact-Team hätte ihn gern für die Moto2-WM 2018 engagiert, aber Folger entschied sich für den Yamaha-Vertrag.