Petronas: Jubel um Quartararo – Sorgen wegen Pawi
Während das Petronas-Team am Samstag in Jerez die sensationelle MotoGP-Pole-Position von Rookie Fabio Quartararo feierte, machte sich bei der Multikulti-Truppe auch Kummer wegen Moto2-Fahrer Khairul Idham Pawi breit. Der Malaysier stürzte im freien Training am Freitag und zog sich dabei schwere Verletzungen am kleinen Finger der rechten Hand zu.
Der einstige Moto3-Regengott Pawi (2 GP-Sieger auf nasser Fahrbahn) war am Freitag in Kurve 5 bei hoher Geschwindigkeit von seinem Kalex-Bike geflogen. Danach wurde er noch am Abend nach Barcelona zum Spezialisten Dr. Xavier Mir in das dortige «Hospital Universitari Dexeus» geflogen. Dieser stellte dem Asiaten keine sonderlich ermutigende Diagnose, ganz im Gegenteil.
Pawis kleiner Finger war durch die lange Rutschphase böse malträtiert worden, der Finger war zudem offen gebrochen. «Der Finger war daher nur mit etwa 50 Prozent der normalen Kapazität durchblutet», stellte Dr. Xavier Mir klar, der die Operation gemeinsam mit dem Trauma-Experten Dr. Sergi Barrera und dessen Team durchführte. Der Eingriff Samstagfrüh war auf Grund der Verletzungen dementsprechend kompliziert.
«Es war tatsächlich eine extrem komplizierte Operation», gestand Dr. Mir. «Khairul hat am Freitag am kleinen Finger der rechten Hand einen Bruch dritten Grades erlitten. Er hat bei dem Sturz zudem einiges an Knochensubstanz, Sehnen und Haut verloren. Wir haben Knochenmaterial vom Ellenbogen entnommen und mit Blutgefäßen versorgte Hautteile vom Ringfinger entnommen, die wir an den kleinen Finger angepflanzt haben. Mit dem provisorischen Ergebnis sind wir sehr zufrieden. Jetzt wird es wichtig sein, wie der Finger in den nächsten zwei bis drei Tagen auf diese Transplantationen reagiert.»
Über die Heilungsdauer bei Pawis Finger können erst Angaben gemacht werden, wenn erste Ergebnisse der Operation offen liegen.