Tom Lüthi holt in der WM auf: «Ich wurde gefressen»
Tom Lüthis (12) Ausgangslage nach dem Start war ideal
«Soll ich weinen», meinte Tom Lüth nach seinem sechsten Platz in Le Mans. Der Schweizer ging von Startplatz 2 ins Rennen, hatte im Ziel aber 9,401 sec Rückstand auf Sieger Alex Marquez (Estrella Galicia 0,0 Marc VDS). «Das war Scheiße, ich hatte mir viel mehr erhofft. Die erste Startreihe, der gute Start, ich hatte gedacht, dass ich über die Distanz gut fahren kann.»
Habt ihr euch verzockt, fragte SPEEDWEEK.com beim Piloten aus dem deutschen Team Dynavolt Intact nach. «Mit den Reifen nicht, wir hatten die gleichen wie alle anderen drauf», erzählte Lüthi. «Aber das Motorrad stand nicht da, wie ich es brauchte. Ich hatte Riesenprobleme und war am Limit, mehr als in anderen Rennen. Das war von Anfang so. Ich dachte mir, ich probiere es, aber die Probleme waren da. Ich bekam das Motorrad kaum um die Kurven. Ich versuchte den Fahrstil anzupassen, um mehr rauszuholen. Aber es ging nicht, irgendwann wurde ich gefressen. Die sind mir alle in den Kurven innen reingestochen und ich konnte mich nicht wehren. Ich musste ruhig bleiben und durfte auch in dieser Situation keine Fehler machen.»
Das einzig Positive für den zweifachen Moto2-Vizeweltmeister: Weil WM-Leader Lorenzo Baldassarri bereits in der zweiten Runde stürzte, konnte Lüthi (68 Punkte) seinen Rückstand um zehn Punkte auf nur noch sieben zum Italiener aus dem Team Flexbox HP 40 verringern.
«Der sechste Platz ist sicher sehr wichtig für die WM», unterstrich Lüthi. «Aber wir wollen mehr als sechste Plätze aus der ersten Startreihe – das ist kein Geheimnis.»