MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Tom Lüthi (Kalex/2.): «Ich denke nicht an die WM»

Von Günther Wiesinger
Im Rennen: Tom Lüthi vor Augusto Fernandez

Im Rennen: Tom Lüthi vor Augusto Fernandez

In seiner neunten Moto2-WM-Saison entpuppt sich Tom Lüthi als hartnäckiger Titelanwärter. Aber Alex Márquez hatte in Montmeló das bessere Ende für sich.

Tom Lüthi (32) gelang beim siebten Moto2-WM-Lauf in diesem Jahr der vierte Podestplatz. In Texas hat er gewonnen, in Catalunya feierte er den zweiten zweiten Rang nach Doha/Katar. In der WM-Tabelle rückte er mit 104 Punkten vom dritten auf den zweiten Rang hinter Alex Márquez vor, denn Baldassarri blieb punktelos, Jorge Navarro sicherte sich Platz 3. Der Schweizer aus dem deutschen Dynavolt Intact-Team liegt jetzt mit 104 zu 11 Punkten hinter dem neuen WM-Spitzenreiter Alex Márquez, der das dritte Rennen in Serie gewann. «Balda» hatte drei der ersten vier Rennen für sich entschieden. Doch beim Heim-GP stürzte er in der siebten Runde – er lag nur an neunter Position.

Ein Wermutstropfen für Tom Lüthi: Sein Rückstand auf den WM-Leader ist von vier auf sieben Punkte angewachsen. «An die Weltmeisterschaft denke ich noch nicht. Sie dauert noch lange. Wir sind in der Moto2… Es kann sich noch alles ändern. Aber es ist gut für uns, dass wir an der Spitze mitspielen.»

«Es war ein gutes Rennen. ich war am Anfangs ehr stark,. ich konnte in den ersten Runden eine enorme Pace vorlegen. Mein Plan war, diesen hohen Rhythmus möglichst langebeizubehalten. Nach dem Warm-up habe ich sogar gehofft, dass ich im Rennen vielleicht einen Abstand zu den Verfolgern herstellen könnte. Aber gegen Ende des Rennen bekam ich Probleme mit dem Vorderreifen, ich konnte nicht mehr so spät bremsen. Besonders beim Reinfahren in die Kurven war ich völlig am Limit. Ich habe trotzdem weiter gepusht, ich sah, dass Alex näher rückte. Als er mich in der 14. Runde überholt hat, dachte ich, vielleicht kann ich eine Weile an ihm dranbleiben. Aber ich habe rasch gesehen, seine Pace war eine Spur besser als meine. Mir sind dann kleine Fehler passiert, weil ich viel zu sehr am Limit war. Am Schluss musste ich vernünftig bleiben und mich darauf beschränken, den zweiten Platz zu verteidigen. Jetzt bin ich happy mit diesem Podium. Das sind wertvolle 20 Punkte für die Meisterschaft.»

Der WM-Stand nach 7 von 19 Rennen:

1. Márquez 111. 2. Lüthi 104. 3. Navarro 89. 4. Baldassarri 88. 5. Schrötter 73. 6. Marini 68. 7. Fernandez 67. 8. Bastianini 56. 9. Binder 44. 10. Gardner 41. Ferner: 22. Aegerter 5. 24. Raffin 3.

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