Triumph: Beim Überdrehen werden 5150 Euro fällig
NTS-Bike mit dem Triumph-Motor
Etliche Teams und Fahrer in der Moto2-WM wundern sich über die neue Vorschrift, wonach beim Überdrehen der 765-Dreizylinder-Einheitsmotoren von Triumph eine saftige Geldstrafe fällig. In Engalnd wurde von Beträgen bis zu 9000 Euro gesprochen. Danny Aldridge, MotoGP Technical Director, wollte diesen Betrag nicht bestätigen. Er sträubt sich auch gegen den Begriff «Strafe». Er spricht lieber von einer Kostenbeteiligung, wenn die Triebwerke durch das Überdrehen geschädigt werden.
?Triumph hat die Lieferung der Moto2-Motoren 2019 neu übernommen, neun Jahre lang wurden die Honda-600RR-Vierzylinder-Motoren eingesetzt. Die Dorna subventioniert für die Teams die Motoren, pro Saison werden pro Fahrer nur 20.000 Euro in Rechnung gestellt. Triumph Motorcycles wird dafür unter anderen mit kostenloser Bandenwerbung an den GP-Strecken entschädigt.
Zu Beginn der Saison wurde allen Fahrern und Teams mitgeteilt, dass die maximale Drehzahl auf 14.000/min begrenzt werde.
Doch manche Übeltäter im Sattel der Moto2-Rennmaschinen kümmerten sich nicht sonderlich um diese Vorschriften, besonders Speed-up-Pilot Jorge Navarro gilt als notorischer Überdreh-Sünder.
Da es nach Auskunft von Triumph nicht möglich ist, die maximale Drehzahl beim Herunterschalten elektronisch zu begrenzen, wird jetzt durchgegriffen. Das wurde bei einem Meeting der Teams in Brünn vereinbart.
Vereinzelte Moto2-Fahrer quälen die Triumph-Dreizylinder-Motoren beim Runterschalten mit maximalen Motordrehzahlen bis zu 15.150/min, wie die Datenaufzeichnungen ergeben haben.
Weil Triumph inzwischen über mehr Daten verfügt und sich die Motoren als standfest erwiesen haben, konnte die maximale Drehzahl seit dem Österreich-GP auf 14.500/min angehoben werden. Rund 140 PS stehen dann zur Verfügung.
Die Firma ExternPro aus dem MotorLand Aragón macht die Motoren für die Teams startklar, kümmert sich um die Revisionen und die Belieferung der Teams. Die Teams und Fahrer werden jetzt aufmerksam überwacht. Alle Fahrer, die ihre Triebwerke regelmäßig mit mehr als 14.500/min quälen, erhalten eine Strafe in der Höhe von 5150 Euro Strafe für eine unplanmäßige Motorrevision.
«Die Kosten für diese Revision basieren auf den Kosten der benötigten Teile und der Arbeitszeit. Das Geld geht nicht an Triumph, sondern an ExternPro», heißt es bei Triumph.