Marcel Schrötter (14.): «Konnte nicht attackieren»
Mit dem 14. Platz im GP von Thailand betrieb Marcel Schrötter bei seinem Comeback nach dem vierfachen Schlüsselbeinbruch von Misano Schadensbegrenzung. Der Kalex-Pilot aus dem deutschen Dynavolt Intact GP-Team war nach den 24 Runden mit seinen Kräften am Ende. «Ich bin einfach total am Ende», seufzte der Bayer. «Das Problem war, dass mir nach vier oder fünf Runden die Kaft ausging, Schmerzen hatte ich eigentlich keine. Ab er man sitzt nach so einer Verletzungspause nicht so entspannt auf dem Motorrad, es werden dann andere Muskelpartien beansprucht als üblich. Und diese Muskeln machen dann irgendwann einfach zu, dann kannst du dich selbst als durchtrainierter Rennfahrer nicht mehr richtig auf dem Motorrad halten. ich habe heute alles gegeben, um dranzubleiben. Ich habe damit spekuliert, dass sich die Vorderleute bekämpfen, dass dann etwas passiert und ich etwas vorrücken kann. ich lag zwischendurch einmal an zwölfter Stelle. das war eigentlich nicht so schlecht. Ich bin mitgeschwommen…»
«Ich bin mit meiner Konstanz einigermassen zufrieden, auch mit den Rundenzeiten. Ich bin in der letzten Runde noch einmal zwei Zehntel über meiner besten Rennrunde gefahren. Aber mein Problem war, ich konnte nicht attackieren. ich musste aufpassen, dass ich selber beim Bremsen keine Fehler machte. denn ich konnte mich nicht so ideal abstützen wie üblich, ich konnte dadurch nicht so spät in die Kurven rein bremsen. Dadurch wurde ich dann mal wieder überholt. Es war schwierig, die Situation zu managen. Aber ich habe alles gegeben. Meine Pace im Rennen war nicht so schlecht. Der Tom war der einzige, der nach seinem Fehler wieder nach vorne gekommen ist. Alle anderen waren in meiner Reichweite, auch Gardner und Nagashima, die das ganze Wochenende hier extrem schnell waren. Das zeigt, dass wir eigentlich ein gutes Rennen gemacht haben. Klar, der 14. Platz ist nicht das, wo wir hinwollen.»
Schrötter wünschte sich nach den Strapazen ein kühles Bier. «Nein, Spass beiseite. Ich werde jetzt wieder Therapie machen. Ich kann die Schulter belasten, ich kann wieder trainieren und Kraft aufbauen», sagte er. «In Japan in zwei Wochen werden wir wieder stabiler sein.»
Moto2-Ergebnis, Buriram:
1. Marini. 2. Binder. 3. Lecuona. 4. Fernandez. 5. Márquez. 6. Martin. 7. Lüthi. 8. Bulega. 9. Chantra. 10. Bezzecchi. 11. Bastianini. 12. Gardner. 13. Locatelli. 14. Schrötter. 15. Nagashima. 16. Aegerter. 17. Navarro. 18. Di Giannantonio. 19. Dixon. 20. Bendsneyder. 21. Raffin. 22. Öttl. 23. Norrodin. 24. Ekky Pratama. 25. Baldassarri.
Moto2-WM-Stand nach 15 von 19 Rennen:
1. Alex Márquez, 224 Punke. 2. Fernandez 184. 3. Binder 180. 4. Lüthi 178. 5. Navarro 175. 6. Marini 151. 7. Baldassarri 138. 8. Schrötter 118. 9. Di Giannantonio 94. 10. Bastianini 86. Ferner: 23. Aegerter 12. 28. Tulovic 3. 30. Raffin 3.