Jorge Martínez: «Grosser Fortschritt in der Moto2»
Jorge «Aspar» Martínez
Auch in der Winterpause hat Jorge Martínez alle Hände voll zu tun. Der Kopf des Aspar-Teams, das in diesem Jahr in der Moto2, Moto3, MotoE, Moto3-Junioren-WM und im European Talent Cup antreten wird, erklärt: «In meiner Positionen lebt man zwei verschiedene Leben. Einerseits hat man die Rennen, und das mag ich am Liebsten, aber andererseits gibt es auch die Phase zwischen Oktober und März, die genauso wichtig ist. In dieser Phase arbeitest du Tag und Nacht, suchst nach Partnern, um dein Budget zusammenzukratzen und dich materialtechnisch auch bestmöglich aufzustellen.»
Die Arbeit ist dem Spanier seit seinen aktiven Rennfahrer-Tagen vertraut, betont er, und fügt an: «Es ist sehr wichtig, denn ohne die Unterstützung unserer Partner könnten wir nicht antreten. Deshalb will ich mich bei allen bedanken, die mit uns dieses Abenteuer wagen, und zum Glück sind es viele, die uns ihr Vertrauen schenken. Wir sind dabei, weitere Partner an Bord zu holen, der jüngste ist Solunion, eine multinationale Versicherungsgesellschaft.»
Und um die aktuellen und potenziellen Partner zufriedenzustellen hat sich der 57-Jährige für 2020 in allen fünf Serien viel vorgenommen: «Wir wachsen und haben viele Fahrer an Bord, aber das Ziel lautet in allen Klassen nach wie vor, um den WM-Titel mitkämpfen zu können. Ich denke, wir sind dazu in der Lage, denn wir haben qualitativ stark zugelegt.»
«In der Moto2-Serie konnten wir mit der Verpflichtung von Hafizh Syahrin und Aron Canet und dem Wechsel zum Speed-Up-Chassis einen grossen Schritt nach vorne machen. Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr viel Freude in dieser Klasse erleben werden, genauso wie in der MotoE, in der wir schon mehr über das Bike wissen. Wir haben María Herrera beim Openbank Aspar Team verpflichtet, die 2019 sehr starke Rennen gezeigt hat. Bald werden wir auch ihren Teamkollegen Verkünden, der ein junger Fahrer aus einer höheren Kategorie ist.»
«In der Moto3-Serie haben wir das vergangene Jahr gut abgeschlossen mit Albert Arenas. Wir konnten gegen Saisonende einen Sieg und zwei weitere Podestplätze erringen und Ziel ist es, mit KTM einen weiteren Schritt nach vorne zu machen und um den Moto3-Titel zu kämpfen. Sein neuer Teamkollege Stefano Nepa ist ein vielversprechendes Talent, das bereits in den letzten beiden Jahren Erfahrung sammeln konnte, aber immer noch jung ist. Wir werden ihm helfen, nach vorne zu kommen und regelmässig in die Top-10 zu fahren. Schritt für Schritt soll er dann um die Top-5 und das Podest kämpfen», gibt Martínez die Marschrichtung für die WM-Einsteigerklasse vor.