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Sam Lowes: Die Zwangspause spielt ihm in die Karten

Von Johannes Orasche
In Katar schaute Sam Lowes mit Armschlinge zu

In Katar schaute Sam Lowes mit Armschlinge zu

Der britische Moto2-Star Sam Lowes (29) befindet sich als Neuzugang im Team Marc VDS in einer wegweisenden Phase seiner Karriere. Die Schulterverletzung stoppte ihn aber beim Auftakt in Doha/Katar.

Publikumsliebling Sam Lowes hat schon bessere Zeiten erlebt. Im Jahr 2019 konnte der ehemalige Supersport-Weltmeister im Moto2-Team von Fausto Gresini auf der Kalex zwei fünfte Ränge in Misano und Aragón als beste Saisonergebnisse eingefahren, in der WM-Wertung kam er nur auf den 16. Gesamtrang.

Für 2020 hat der 29 Jahre alte Brite aus Lincoln ausgerechnet in die Truppe von Marc VDS gewechselt, wo er wieder eine Kalex steuert. Jenes Team, für das seine Lebensgefährtin Marina Rossi als Teamkoordinatorin tätig ist. Nach einem Eklat um Teammanager Michael Bartholemy verlor die Italienerin ihren Job vor zwei Jahren zwar kurzzeitig, nun ist sie aber wieder für den Rennstall von Marc van der Straten im Einsatz. Mit Marina hat Lowes eine zwei Jahre alte Tochter.

Für Lowes, der jetzt von Gilles Bigot, dem ehemaligen Crew-Chief von Lüthi, betreut wird, reichte es nach einer Schulterverletzung von den Tests in Jerez beim Saisonauftakt in Doha nicht für eine Teilnahme am Rennen. Nach Platz 19 im zweiten freien Training war Schluss, das Team ging bei der Entscheidung zum Rückzug voran.

«Vor Doha habe ich in der Reha auch die Unterdruck-Kammer genutzt und alles versucht. Ich war happy, dass ich zumindest endlich wieder auf dem Bike sitzen konnte», seufzte Lowes. «Ich hätte fahren können, obwohl die Schmerzen stärker waren, als ich zugeben wollte. Aber ich fügte mich dem Rat der Ärzte, denn es wäre zu gefährlich gewesen, wenn ich nochmals gestürzt wäre. Wenn ich mir die Trainingszeit anschaue, war es wohl besser.»

Jetzt geht der Blick nach vorne: «Ich spüre aus mehreren Gründen, dass es ein wichtiges Jahr für mich ist. Ich könnte mir keine bessere Gelegenheit vorstellen.» Die Verzögerungen im Ablauf der Saison durch das Coronavirus spielt Lowes durchaus in die Karten, denn wenn es endlich weitergeht, wird er längst wieder topfit und «On It» sein.

Lowes, der 2020 seine sechste Moto2-Saison bestreitet, bekräftigt: «Die Situation gibt mir viel Vertrauen, denn dieses Team hatte bereits eine Vielzahl von guten Fahrern in der Moto2-Klasse unter Vertrag. Sie hätten für 2020 auch einige andere starke Leute haben können.»

Zur Erinnerung: Lowes holte in der Saison 2016 in seinem besten Moto2-Jahr bei Gresini zwei Siege und vier weitere Podiumsplätze. Dort will er wieder hin.

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